Open Science Sum Up Januar

Der letzte Monat im Rückblick

Die geplante Fusion von Springer und Macmillan würde ein Verlagshaus mit € 1,5 Mrd. Umsatz schaffen. Die Mutterkonzerne BC Partners und Holtzbrinck sehen dies als “strategische Transaktion um langfristiges Wachstum zu sichern.” Die ökonomischen Eigenheiten von Oligopolmärkten sind klar, es stellt sich viel mehr die Frage: Was ist das wirkliche Produkt, was ist der Mehrwert der noch generiert wird, welches Problem wird von solchen Konstrukten noch sinnvoll gelöst? Diese Fragen werden umso wichtiger, je stärker auch die Open Access-Veröffentlichungswelt von wenigen zentralen Akteuren dominiert wird.

Der Weg zu Open Science Commons. Das ambitionierte und umfangreiche Projekt “European Grid Infrastructures” erhält grünes Licht von der Europäischen Kommission. Ziel ist vereinfachter Zugang zu gemeinsamen Infrastrukturen, Technologien und wissenschaftlichem Wissen.

Gleichzeitig zwackt die Europäische Kommission Forschungsgelder von Horizon 2020 ab. Umgelenkt werden die Gelder in einen neuen “Investment Plan for Europe“.

Die OANA-Arbeitsgruppen haben ihre Arbeit abgeschlossen und die Ergebnisse liegen vor. Mit dem Auftrag, konkrete Empfehlungen zur Umsetzung von Open Access auszuarbeiten, gingen 5 Arbeitsgruppen an den Start. Die Ergebnisse wurden am 21. Januar in Wien vorgestellt.

Die DFG macht Open Access verbindlich. Für das neue Förderprogramm “Infrastruktur für elektronische Publikationen und digitale Wissenschaftskommunikation” gilt, dass die “in den Projekten erstellten Inhalte und alle aus Projekten resultierende Publikationen […] grundsätzlich über das Internet für alle Nutzer und Nutzerinnen weltweit frei verfügbar” sind.

Transparenz öffentlicher Institutionen muss in der Schweiz per Crowdfunding hergestellt werden. Das Projekt von Christian Gutknecht soll Akteneinsicht in die Finanzlage der Hochschulbibliotheken herstellen.

Investigative, offene Datensätze für die brisanten Fragen. Eine Reihe von Projekten sammelt Informationen zu globalen Unternehmens- und Politikvernetzungen (LittleSis), Konzernen (opencorporates), oder Ölverträgen (OpenOil).

Open Data leichter erkennen. In Österreich startet das Projekt “Open Data Inside“. Mit einem Abzeichen wird die Nutzung von Open Data erkennbar gemacht. Ziel ist, den wirtschaftlichen Mehrwert und Nutzen für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen und zu fördern.

Mit Fragen und Antworten Open Science besser erklären. Auf der Fragen-Antworten-Platform stackexchange ist der Vorschlag einer Subseite zu “Open Science” nun in die “Commitment”-Phase eingetreten. Es geht jetzt darum ausreichend Unterstützer*innen zu finden um diese zu starten.

Offen und gleichzeitig übersichtlich. SPARC Europe hat eine Visualisierungshilfe veröffentlich mit der Offenheit der eigenen Forschung und Lehrinhalte dargestellt werden kann. Das Netzdiagramm deckt Aspekte wie Policies, Repositorien oder Verbreitung und Archivierung ab.

Ein Blick nach Vorne

Konferenz und Unkonferenz zu Science 2.0. Die zweite International Science 2.0 Konferenz findet am 25. und 26. März in Hamburg statt. Diskutiert wird im Kontext etablierter Themen rund um Citizen Science, Open Access, Big Data und (Alt-)Metrics. Besprochen werden auch die Ergebnisse der Konsultationen zu “Science 2.0: Science in Transition” und am Vortag gibt es ein Barcamp.

Am 21. Februar schwappt eine Welle von Open Data einmal rund um die Welt. Der globale Open Data Day bietet eine gute Gelegenheit sich international zusammenzusetzen, den Nutzen von Open Data sichtbar zu machen und neue Ideen zu entwickeln.

Citizen Science wird immer mehr zum Thema in Österreich. Die Österreichische Citizen Science Konferenz am 26. Februar soll dazu die wichtigsten Akteur*innen vernetzen und eine Plattform bieten um sich kennenzulernen und Informationen auszutauschen.

Der Call for Papers der Wikimania 2015 in Mexiko City ist offen. Bis 28. Februar können noch Beiträge zu den verschiedenen Tracks (u.a. WikiCulture & Community, Legal & Free Culture, GLAM & Outreach) eingereicht werden. Wer sich die weite Anreise nicht leisten kann, es gibt auch ein Scholarship Programm.

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