IP Das Netzwerk der Seltenen Erden am Beispiel von Neodym

Start Datum: 2. Oktober 2013
Ende: Februar 2014
Ort: Karl Franzens Universität Graz

Organisation: Stefan Kasberger, Christopher Kittel
Koordination: Birgit Bednar-Friedl
Lehrende: Manfred Füllsack, Birgit Bednar-Friedl, Ulrich Ermann, Thomas Gamse

Beschreibung

Seltene Erden spielen bereits gegenwärtig sowie zukünftig eine Schlüsselrolle bei Elektroantrieben, erneuerbaren Energien, Baustoffen und chemischen Erzeugnissen. Im Rahmen dieses Interdisziplinären Praktikums wird daher die technologische, ökonomische, ökologische und strukturelle Bedeutung anhand des Beispiels Neodym untersucht. Von der Gewinnung bis zum Endverbraucher wird das Netzwerk der Seltenen Erden quantitativ als auch qualitativ analysiert. Je nach individuell gewähltem Schwerpunkt vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse in den jeweiligen Fachgebieten, und erweitern darüber hinaus ihre Kompetenzen zu disziplinübergreifender Zusammenarbeit sowie zum wissenschaftlichen Publizieren. In den Einführungsblöcken werden die Grundlagen der einzelnen Teilbereiche vermittelt:

System-/Netzwerktheorie: Einführung in die Methodik der Netzwerkanalyse; Analyse- und Diskussionsfähigkeit themenspezifischer Anwendungsfälle (Unternehmensnetzwerke, Supply Webs, Product Space)
Ressourcenökonomik: Volkswirtschaftliche Grundlagen bei der Nutzung nicht-erneuerbarer Ressourcen; insbesondere Preisbildung und Fördermengen über die Zeit unter Berücksichtigung von Marktmacht, Neuentdeckungen, gesteigerter Nachfrage
Human-/Wirtschaftsgeographie: Verbindungen und Netzwerke zwischen Orten und Räumen der Produktion und des Konsums; Konzepte der Analyse von global value chains und commodity networks
Umwelt-/Verfahrenstechnik: Verfahrenstechnische Aspekte der Gewinnung von Seltenen Erden, erforderliche Grundoperationen; Masse- und Energiebilanzen

Gruppenphase

Die Studierenden arbeiten vor allem gruppenorientiert. Fragestellungen können aus den folgenden Methoden und Inhalten geschöpft werden:

System-/Netzwerktheorie (Manfred Füllsack)

  • Grundlagen der (Sozialen) Netzwerkanalyse (Konzepte, Topologien, Parameter)
  • Visualisierung und Analyse
  • gemeinsame Erarbeitung eines Modells zur Darstellung von Interaktionsnetzwerken

Ressourcenökonomik (Birgit Bednar-Friedl)

  • Anwendung und Weiterentwicklung ressourcenökonomischer Modelle (z.B. Varianten der Hotelling-Regel)
  • Analyse des Status-Quo sowie möglicher Zukunftsszenarien hinsichtlich Neuentdeckungen und veränderter Nachfrage für spezifische Sektoren/Produkte
  • Diskussion der Grenzen der Modelle

Humangeographie/Wirtschaftsgeographie (Ulrich Ermann)

  • Rekonstruktion und “mapping” von Commodity/Value Chains/Networks für ausgewählte Beispiele gemäß dem Motto “Follow the thing!”
  • Analyse von moralischen Diskursen bezüglich der Produktkette Neodym mittels qualitativer Methoden der Sozialforschung (anhand ausgewählter Medien-Texte)

Umwelt-/Verfahrenstechnik (Thomas Gamse)

  • Erstellung eines Verfahrensschemas, Dimensionierung der erforderlichen Schritte
  • umwelttechnische Betrachtungen der eingesetzten Substanzen und Lösemittel
  • Betrachtungen zum Recycling

Für StudentInnen

Die Lehrveranstaltung wird soweit wie möglich in einer offenen Art gemacht und auf dieser Plattform untereinander geteilt. Dies bedeutet, dass sowohl die Gruppenfindung selber wie auch das finden einer Fragestellung für die Gruppenarbeit von den Studierenden gemacht wird. Auch das Kommunizieren und Teilen der Erfahrungen und Ergebnisse auf dieser Plattform wird in einer offenen Art gemacht (offenes Urheberrecht), dazu mehr unter Openness.

Näheres zum Ablauf und zur Benotung ist unter Organisatorisches zu finden.

Openness

Soweit vorhanden, werden Daten, Quellcode und Wissen nach der Open Definition frei zugänglich gemacht.

Open Source

Sollte im Rahmen des IP Quellcode entwickelt werden, wird dieser auf GitHub verwaltet und steht unter einer freien Lizenz. (GitHub)

Open Access

Alle Texte stehen unter der Creative Commons Lizenz by AT 3.0 frei zur Verfügung, sofern nicht anders erwähnt.

Links

Bildquelle Titelbild:

Neodymium; cc by-nc-sa 2.0 Terence Wright

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