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Wissenschaftliches Schreiben: Einleitung

Thomas S. Kuhn’s Hauptwerk „The Structure of Scientific Revolutions“ „was a landmark event in the history, philosophy, and sociology of scientific knowledge“ (Wikipedia 2013). Kuhn stellte darin die These auf, dass Wissenschaft immer wieder von disruptiven Ereignissen betroffen war, welche das aktuelle Paradigma in Frage stellte, und sich darauf hin ein Neues heraus bildete.
Diese Studie soll diese These 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung auf ihre Gültigkeit kontrollieren und genauer betrachten.
Um dies zu erreichen, werden 20 unterschiedliche große Durchbrüche in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen aus den letzten 50 Jahren mittels Diskursanalyse ausgewertet und miteinander verglichen.

Dabei soll die Frage beantwortet werden, ob ein Paradigmenwechsel statt gefunden hat. Weiters wäre noch interessant, ob sich die ursprünglichen Paradigmen als komplett falsch erwiesen haben oder teilweise wieder an Validität erlangten, dem wird aber in dieser Studie nicht nachgegangen.

Literaturverzeichnis

Wikipedia (2013): The Structure of Scientific Knowledge. https://en.wikipedia.org/wiki/The_Structure_of_Scientific_Revolutions (Zugriff: 12/2013)

Details

Aufgabenstellung: Schreiben einer Einleitung (ca. 200 Worte) zu einem (fiktiven) Thema Ihrer Wahl mitsamt Zitaten.

Zusammenfassung „Küsten: fragile Lebens- und Wirtschafts[r/s]räume zwischen Land und Meer“ von Jörg-Friedhelm Venzke

Der Artikel beschäftigt sich mit Küsten auf mehreren Ebenen: 1) Was ist eine Küste, 2) welche Potenziale und Risiken gibt es, 3) wie kann man Küsten schützen und 4) wie sieht deren Zukunft aus?

Die Frage nach der Definition ist schwieriger als der Einstiegssatz „Küste ist dort, wo Land und Meer zusammentreffen“ erscheinen lässt. Die räumliche und zeitliche Dynamik der Erde, die den Meeresspiegel immer wieder stark verändern ließ und läßt, machen die Grenzziehung schwer. Kelletat kam bei seinem Versuch auf insgesamt 290.000 Kilometer (Kelletat 1989, zitiert nach Venzke 2010), Rahmstorf und Richards sogar auf ungefähr eine Million (vgl. Rahmstorf u. Richardson 2007, zitiert nach Venzke 2010). Hinzu kommen noch die rechtlichen Erweiterungen durch die „Zwölf-Meilen-Zone“ und der „Ausschließlichen Wirtschaftszone“.

Bei den Risiken und Potenzialen treffen zwei unterschiedliche Dynamiken aufeinandner: Die Suche des Menschen nach Konstanz und die sich stets verändernde Umwelt. Die Küste war immer schon ein wichtiger Ort für die Nahrungsversorgung, dabei gibt es aber aktuell drei Probleme: Die der Überfischung, die Wegnahme der Überlebensmöglichkeiten der Bevölkerung der Dritten Welt durch die hocheffizienten Fangmethoden des Westens und die immer stärkere Umweltbelastung durch Eintrag von Schad- und Nährstoffen aus dem Festland. Weiters seien noch Aquakulturen, Neulandgewinnung, Verbauung und Veränderung der Strukturen durch Globalisierungs-Erscheinungen wie Tourismus, Migration und freie Marktwirtschaft zu nennen. Dies alles zusammen macht die Küste, mit dem riesigen Vorrat an Ressourcen unter dem Meeresboden wie auch in Form von Biomasse im küstennahen Meeresbereich, zu einem überlebensrelevanten Raum für die Menschheit.

So verwundert es nicht, dass immer mehr Anstrengungen unternommen werden, um diesen Bereich zu schützen. Hier dienen besonders Deiche zum Schutz vor dem Eindringen des Meeres in das Landesinnere, aber auch künstliche Wohnhügel und Hochwasserschutz spielen eine wichtige Rolle. Es werden sowohl harte Lösungen wie Mauern, Bühnen und Betonhindernisse als auch weiche Lösungen wie Sandvorspülungen angewendet. Auch Frühwarnsysteme werden immer häufiger eingesetzt um zu unterstützen.

Wenn man über die Zukunft der Küsten nachdenkt kommt man am Klimawandel nicht vorbei. Die Prognosen zum Anstieg des Meeres gehen von 20 bis hin zu 76 Zentimeter, je nach Szenario und Model. Als Reaktion darauf werden drei Punkte vorgeschlagen: 1) Weiterer Ausbau der Schutzmaßnahmen, 2) Rückzug der Bevölkerung und 3) der Anpassung und Risikomilderung mit einer Kombination aus Punkt 1 und 2. Jeder Weg hat seine Stärken und Schwächen. Dabei stellen sich zentral die Fragen nach der Gerechtigkeit und Verantwortung und wie man bezüglich der Anpassungsmaßnahmen zu Entscheidungen finden soll.

Literaturverzeichnis

Kelletat, Dieter (1989): Physische Geographie der Meere und Küsten. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Stuttgart

Rahmstorf und Richardson (2007): Wie bedroht sind die Ozeane? Biologische und physikalische Aspekte. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main

Venzke, Jörg-Friedhelm (2010): Küsten: fragile Lebens- und Wirtschafts[r/s]äume. Praxis Geographie 40, S. 4-9

Weitere Informationen

Aufgabe: Eine Seite über den Artikel „Küsten: fragile Lebens- und Wirtschafts[r/s]räume zwischen Land und Meer“ von Jörg-Friedhelm Venzke verfassen.

Wissenschaftliches Schreiben: Zitieren und Literaturverzeichnis

Bei der ersten Aufgabe geht es darum, Zitieren und angeben der Quellen korrekt zu erlernen. Grundlage für den Quellangaben-Stil ist der am Geographie Institut der KF Universität Graz verwendete Standard. Als Vorlage für die Wahl der Zitationen wurde eine Recherche zu Thomas S. Kuhn’s “The Structure of Scientific Revolutions” durchgeführt. Als Software für die Literaturverwaltung und des Erstellens eines Exports wurde Zotero mit dem Firefox Plugin verwendet.

Direktes Zitat

“If two people stand at the same place and gaze in the same direction, we must, under pain of solibsism, conclude that they receive closely similar stimuli.” (Kuhn 2012, S. 191)

“Im Netz der Ähnlichkeits- und Unähnlichkeitsrelationen, die für eine bestimmte Erscheinungswelt mitkonstitutiv sind, sind also originär objektseitige und originär sozial subjektseitige Momente vereinigt.” (Hoyningen-Huene 1989, S. 260)

“Kuhn’s rather conservative normal science was first presented in his famous 1962
book, The Structure of Scientific Revolutions.” (Boland 2008, S. 1)

“Though one can question the extent to which Kuhn’s cyclic theory of scientific revolution fits what we know of the history of science, in itself this theory would not be very disturbing, nor would it have made Kuhn’s book …” (Weinberg 2012)

“Once a paradigm shift is complete, a scientist cannot, for example, reject the germ theory of disease to posit the possibility that miasma causes disease or reject modern physics and optics to posit that ether carries light.” (Wikipedia 11/2012)

Indirektes Zitat

Sein Vater verdiente sein Geld als Wasseringeneur, die Mutter als Lektorin (vgl. Hoyningen-Huene 1997, S. 235).

Der Nobelpreis für die erste molekulare Struktur von DNA wurde im selben Jahr verliehen, wie Kuhn’s Buch erschien (vgl. Goldstein 2012, S. 1).

Es gibt immer wieder Kritik zu Kuhn’s Argumentation, das Wisenschaft nur ein bisschen mehr als die Herrschaft des Mobs sei (vgl. van Gelder 1996, S. 2).

Der Begriff ‘Mißverständnis’ spielt bei Kuhn eine wichtige Rolle in Bezug auf seine Kritiker sowie der eigenen Theorie (vlg. Rose 2004, S. 13).

In Österreich findet gerade eine Debate über die Rolle von Intellektuellen statt (vgl. Popper 2003, S. 14).
Anmerkung
“…wie laut Kuhn Aristoteles die Wissenschaft der fallenden Körper beschreibt.” [11]

[11] “Seeing constrained fall, the Aristotelian would measure (or at least discuss – the Aristotelian seldom measured) the weight of the stone, the vertical height to which it had been raised, and the time required for it to achieve rest.”

Literaturverzeichnis

Boland, Lawrence A. (2008): Kuhn vs. Popper by way of Lakatos and the Cold War. Journal of Economic Methodology, S. 191–196.

Goldstein, Joseph L. (2012): Paradigm shifts in science: insights from the arts. Nature Medicine Volume 18, Number 10.

Hoyningen-Huene, Paul (1989): Die Wissenschaftsphilosophie Thomas S. Kuhns. Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH

Hoyningen-Huene, Paul (1997): Thomas S. Kuhn. Journal for General Philosophy of Science 28, S. 235–256.

Kuhn, Thomas S. (2012): The Structure of Scientific Revolutions. The University of Chicago Press.

Wikipedia, (2013): Paradigm Shifts. https://en.wikipedia.org/wiki/Paradigm_shift (Zugriff: 11/2013)

Popper, Karl R. (2003): Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band 1: Der Zauber Platons, Gesammelte Werke. Mohr Siebeck.

Rose, Uwe (2004): Thomas S. Kuhn: Verständnis und Mißverständnis Zur Geschichte seiner Rezeption. Georg-August-Universität Göttingen.

van Gelder, Lawrence, New York Times, (1996): Thomas Kuhn, 73; Devised Science Paradigm. http://www.nytimes.com/1996/06/19/us/thomas-kuhn-73-devised-science-paradigm.html (Zugriff: 11/2013).

Weinberg, Steven (2012): The Revolution That Didn’t Happen. The New York Review of Books Volume 18.

Details

Aufgabenstellung: Schreiben einer Einleitung (ca. 200 Worte) zu einem Thema Ihrer Wahl, mit Zitaten.