Open Science Sum-Up Juni

Der letzte Monat im Rückblick

Offenheit ist kein Karrierehindernis. Erfahrungen mit dem Teilen von Wissen, kulturellen Anreizen und der alltäglichen Praxis hat das Sciencemag gesammelt.  “My career has developed in large part because I’ve been open about everything”.

Die Initiative e-Infrastructures Austria ist gestartet. Ziel ist der Ausbau und die Weiterentwicklung von Dokumentenservern in Österreich. Auch Forschungsdaten wurden ins Blickfeld genommen, und für diese sollen Infrastrukturen und Services aufgebaut werden.

Das Land Berlin verabschiedet eine Open Access Strategie. Damit schließt es sich anderen Bundesländern bei der Umsetzung von Empfehlungen der EU-Kommission um.

Open Access aus einer Investment-Perspektive? In diesem Bericht der Investmentbank HSBC gibt es auch finanzielle Informationen zu Elsevier.

Im Rahmen der School of Open wurde ein Open Research Course erarbeitet. In dieser Rückschau wird der Weg dahin nachgezeichnet.

Welche Herausforderung für reproduzierbare Forschung bleiben noch übrig? ROpenSci nennt dazu Integration und technische Übertragbarkeit.

Mit einer Installation zur kompletten Arbeitsumgebung. Die Fedora Scientific Distribution hat genau das als Ziel. Auf Linux basierend, sind Open Source-Tools wie GNU Octave, IPython, gnuplot oder Libraries wie SciPy und GNU Scientific bereits mitgeliefert – genauso wie LaTex für Schreibarbeiten.

Unterscheidet sich Forschung durch Think Tanks? Eine Umfrage unter lateinamerikanischen Think Tanks ergab, dass vor allem ein Open Review System üblich ist. Es gibt dazu eine längere Serie, die sich mit Peer Review für Think Tanks befasst.

Citizen Science liefert beständig Beiträge zu Erkenntnissen. Hier gibt es einen Auszug an Publikationen, die auf Citizen Science beruhen.

Ein Blick nach Vorne

Offene Wissenschaft wird zum Forschungsobjekt. In dem PhD-Projekt “Mapping Open Science” soll die Open Science Bewegung in verschiedenen Aspekten und ihrer Evolution untersucht werden.

Wie soll ein Standard für Altmetrics ausschauen? Das NISO Whitepaper zu Altmetrics Standards kann noch bis 18. Juli kommentiert werden.

Warum sind offene und transparente Metriken so wichtig? Dahinter steckt der Gedanke von “All Models are wrong, but some are useful”.

Ab August sind Anmeldungen zur OpenCon14 möglich. Die OpenCon ist eine Konferenz zu Open Data, Open Education und Open Access für Studierende und NachwuchswissenschaftlerInnen. Sie findet von 15. bis 17. November in Washington, D.C. statt.

Das Programm für die Open Access Tage in Köln steht. Diese finden am 8. und 9. September an der FH Köln statt, was genau passiert steht hier.

Unsere Projekte

Peter Murray-Rust besuchte Wien. Die Aufzeichnung seines Vortags beim FWF gibt es hier. Im Rahmen eines Workshops wurden die aktuellsten Fortschritte bei der maschinellen Erfassung von wissenschaftlichem Output ausprobiert. Der Besuch klang aus mit einem Open Science Hackathon und Meetup zu Open Content.

Open Science Sum-Up Mai

Der monatliche Open Science Sum-Up fasst aktuelle Geschehnisse zu Open Science zusammen und gibt einen Ausblick auf nächste wichtige Ereignisse: Weltweit mit Schwerpunkt auf Österreich und Deutschland sowie zu openscienceASAP.

Der letzte Monat im Rückblick

100 Millionen Fakten pro Jahr. Das ist das Ziel von Peter Murray-Rust im Rahmen seines Projekts ContentMine. Warum und wie erklärt er in einem Interview mit dem Standard, das am Rande eines Vortrags- und Workshopprogramms in Wien stattfand.

GitHub bietet nun DOIs für wissenschaftlich genutzte Repositorien an. Damit wird Source Code eindeutig zitierbar. Ein spannender Fortschritt für kollaboratives Arbeiten und Forschen!

Mit dem OpenPolicyNetwork ist ein neues Projekt am Start, welches Initiativen, Projekte und Menschen rund um Openness unterstützt.

In einem Interview mit sparc gibt Timothy Gowers einen Überblick über den neuen Stand der Dinge, nach seiner Aufdeckung der Praktiken von Elsevier. Er betont dabei auch die wichtige Rolle von WissenschaftlerInnen bei Vertragsverhandlungen.

Die Wissenschaftsschranke wurde von Katharina de la Durantaye in Deutschland wieder in die Diskussion gebracht. In ihrer Studie wird ein gehbarer Weg einer Urheberrechts-Reform gezeigt, welche in Bildung und Wissenschaft einfache Nutzung von Materialien ermöglicht.

Daten teilen ist wie Elektroautos kaufen” meint Benedikt Fecher vom HIIG Berlin – denn beides ist gut für die Allgemeinheit. Doch es gibt noch ein paar Hindernisse, wie z.B. fehlende Anreize und formale Anerkennung.

Der Gedanke “Apps for Everything” hält auch im Bereich Open Access Einzug. Bei openscience.com gibt’s ein Interview mit dem Macher hinter PubChase, Matthew Davis. PubChase ist eine Multiplattform-Anwendung, die es WissenschaftlerInnen (gerade im Bereich der Life Sciences) ermöglich soll, sich für sie relevante Paper empfehlen zu lassen. Das Ganze beruht auf statistischen Berechnungen und Data Mining.

Preprints – Postprints – offene Daten: Ross Mounce fasst in wenigen Schritten den nachvollziehbaren (und gangbaren) Weg zu Open Scholarship zusammen.

Das EuroScientist Magazin wartet in der Mai-Ausgabe wieder mit einem interessanten Thema auf – der alternativen Forschungsförderung. Es werden die zwei Ebenen von Förderungsmechanismen beleuchtet, die überdacht werden müssten: Die Makroebene, wo Forschungs- und Entwicklungspolicies beeinflussen, wohin Förderungen vergeben werden, und die Mikroebene, wo Peer Review bestimmt, wie Förderungen verteilt werden.

Wie funktioniert Open Peer Review, und kann es die Mängel bei der Veröffentlichung klinischer Studien beheben? Mit dieser Frage befasst sich Stephanie Harriman auf BioMed Central und kommt zur Antwort, dass Ärzte auf diese Weise besser fundierte Entscheidungen treffen können. Offener Peer Review helfe auch dabei, den Evaluationsprozess an sich besser zu verstehen.

Arfon Smith erklärt die Ideen hinter dem “Open Journal“. Um den Preprint-Server arxiv herum sollen die nötigen Strukturen für ein vollständiges wissenschaftliche Journal gebaut werden.

Ein Blick nach Vorne

Die ersten Sessions des diesjährigen Open Knowledge Festivals sind online. Schwerpunkte dieses Jahr sind Wissen, Werkzeuge und Gesellschaft als Einflussfaktoren von Wandel.

Stanford bietet einen Kurs zu Open Knowledge an. In diesem freien Online-Kurs gibt es Ein- und Überblicke zu geistigem Eigentum, Geschichte, Wissensmanagement und Publikationswesen, bis hin zu globalen Perspektiven von Verteilungsgerechtigkeit und Entwicklung. Der Kurs startet Anfang September und dauert 13 Wochen.

Open Source in der Pharma-Industrie – kann das funktionieren und falls ja, wie? Über Anreize, Open Source Forschung und mögliche neue Mechanismen wird bei einem Workshop von 16. bis 18. Juli in Italien diskutiert.

Open Science soll an allen Linzer Universitäten verankert werden. Mit dieser Vorgabe lädt der Linzer Wissenschaftsreferent Christian Forsterleitner alle Linzer Hochschulen zu einem Web-Gipfel im Herbst 2014.

Unsere Projekte

Aus aktuellem Anlass gab es einen kleinen Citizen Science Schwerpunkt im Open Science Radio. In der 18. Folge zuerst mit einem Überblick auf Citizen Science. In Folge 20 gibt es ein Interview mit Thorsten Witt, dem Projektleiter hinter der deutschen Citizen Science Plattform buergerschaffenwissen.de. Und in Folge 19 sprach das Open Science Radio mit Alexander Grossmann, einem der Gründer hinter der frisch an den Start gegangenen Open Science Plattform scienceopen.com.

Neue Funktionen gibt es für das Visualisierungstool Head Start. Das Tool soll einen schnellen Überblick über die Literatur ermöglichen, um die initiale Recherche zu erleichtern. Die Timeline wurde überarbeitet, und es sind neue Methoden geplant, Literatur inhaltlich zu analysieren und übersichtlich darzustellen.

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Präsentation zum Workshop Literaturverwaltung und Veröffentlichung

Hier gibt es die Präsentationen des Workshops für wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Literaturverwaltung und Veröffentlichung.

Die Präsentationen stehen unter cc-by-nc-sa bzw. cc-by-nc zur Weiterverwendung und Weiterverbreitung zur Verfügung.

Wer sich für weitere Workshops oder allgemeine Informationen zu diesen Themen interessiert, kann gerne an openscience [at] oehunigraz.at schreiben. Wir freuen uns auch über Ideen und Anregungen dazu.

Literaturverwaltung mit Zotero from Harald Kristen

Open Science / Content Mining Hackathon @ Metalab Wien

Wir laden am 5. Juni ins Metalab zum gemeinsamen Hacken ein. Dabei soll Wissenschaft einfacher zugänglich und nutzbar gemacht werden – zusammen, kollaborativ, offen und selbstorganisiert.

Gemeinsam hacken, also ein Problem mit teils unkonventionellen Methoden lösen, das ist das Ziel eines jeden Hackathons. Beim Open Science / Content Mining Hackathon geht es demnach um Probleme in der Wissenschaft und wie diese offener gestaltet werden kann. Wie kann wissenschaftliche Information, wie Publikationen oder Daten, einfacher zugänglich gemacht werden, wie vereinfache ich die wissenschaftliche Arbeit durch Tools und Ähnliches.

Mitmachen und Wissenschaft öffnen!

Bring deine Ideen ein und suche Gleichgesinnte dazu – egal ob Info-Visualisierungen, eine Software oder das Erarbeiten einer Anleitung für JungwissenschaftlerInnen. So bilden sich vor Ort Ideen und kleine Gruppen. Es sind alle interessierten Menschen herzlich Willkommen, und freuen uns besonders über Teilnehmerinnen. Den Projektideen sind dabei keine Grenzen gesetzt – egal ob du was am Computer oder mit Design oder mit Legosteinen machen willst. Es sind GeisteswissenschaftlerInnen genauso gefragt wie FreidenkerInnen oder ProgrammiererInnen. Ideen können auch schon vorab geteilt werden, dazu gibt es ein Etherpad, welches auch vor Ort genutzt wird.

Kollaborieren / Austauschen / Lernen.

Gruppe Content Mining

Eine erste kleine Untergruppe rund um Peter Murray-Rust hat sich schon gefunden. Sie beschäftigt sich mit Content Mining von wissenschaftlichen Publikationen. Peter ist Chemiker in Cambridge, aktueller Shuttleworth Fellow und Mitgründer der Open Science Arbeitsgruppe der Open Knowledge Foundation. Vor Ort wird er mit anderen ein bisschen an seinem Projekt contentmine weiter hacken. Dabei geht es um die Extraktion von Informationen aus einer Unmenge an wissenschaftlichen Publikationen wie PDF’s und Websites. Peter ist auch beim anschliessenden OKF-AT Meetup zu Gast, wie auch am Dienstag im Zuge einer Lecture des FWF.

Event Details

Wann: 5. Juni 2014, Start 9:30 Uhr, Ende 18:30 Uhr
Wo: metalab Vienna, Rathausstraße 6, 1010 Wien (Google Maps)
Registrierung: Bitte vorher via MeetUp oder Email (office [ett] openscienceasap dot org) anmelden.

Der Raum und die Veranstaltung ist für alle offen und kostenlos und vor Ort gibt es billige Getränke. Ansonsten ist für die Versorgung selber zu sorgen. Vermutlich werden einige Leute unter Tags etwas Bestellen.
Sprache ist sowohl Englisch wie auch Deutsch. Wer etwas am Computer machen möchte, bitte den eigenen Laptop mitnehmen. Bei weiteren Fragen, einfach via Mail melden: office [ett] openscienceasap dot org

Ablauf

9:30 Kaffee und Kuchen
Gemüticher Tagesstart mit Kennenlernen
10:00 Begrüßung und Einleitung
10:15 Brainstorming:
Ideen sammeln. (vorher via Etherpad)
11:00 Pitchen:
Projekt-Ideen präsentieren
11:15 Hacken:
Projekte definieren und mit Umsetzung beginnen
13:00 Pause
14:00 Hacken
17:45 Show & Tell:
Ergebnisse präsentieren
18:00 Ende
19:00 OKF-AT Open Science Meetup zu Content Mining.

Partner

Der Hackathon wird von der Open Knowledge Foundation Österreich und openscienceASAP organisiert. Besonders bedanken möchten wir uns beim Metalab für die Räumlichkeiten und die Unterstützung.

Open Knowledge Foundation LogoMetalab

OSiA9 – Urheberrecht & wissenschaftliches Bloggen

800px-Geistiges_Eigentum_und_WettbewerbsrechtGeistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht, by 3247, CC BY-SA 3.0

Die 9. Folge vom Open Science in Aktion Podcast ist da!
In dieser Ausgabe geht es um Urheberrecht, offene Lizenzen und wissenschaftliches Bloggen. Zu Gast ist Leonhard Dobusch, der aktuell Juniorprofessor für Organisationstheorie an der Freien Universität Berlin ist. Nebenher ist Leonhard auch noch recht umtriebig. Er hat u.a. das (Buch)Projekt freienetze.at ins Leben gerufen, bloggt regelmäßig für netzpolitik.org und ist aktiv bei der Kampagne right2remix.

Im Interview bekommt ihr einen Einblick wie sich das Urheberrecht im wissenschaftlichen Alltag auswirkt, wie man mit offenen Lizenzen mehr Transparenz herstellen kann und wie man das in der Praxis für sich Nutzen sollte. Angefangen bei wissenschaftlichem Bloggen bis hin zu offenen Lehrveranstaltungen.

Wie immer freuen wir uns über Kommentare und Feedback zu der Sendung!

Aufnahmedatum: 10.04.2014

Shownotes

00:00:00 Anmoderation

00:01:03 Gast / Thema
Leonhard Dobusch, auf Twitter, Juniorprofessor für Organisationstheorie an der FU Berlin, davor Rechtswissenschaften und BWL an der Johannes Kepler Uni Linz;
netzpolitik.org, Buch: Freie Netze, freies Wissen;
von Open Source Software zu freiem Wissen, Richard Stallman, Eric Raymond;

00:04:18 Urheberrecht in der Wissenschaft
Patente, geistiges Eigentum (Immaterialgüterrecht), Urheberrecht funktioniert anders als Patentrecht;
alle Rechte vorbehalten, Sampling, Verwertungsrechte, Urheberpersönlichkeitsrechte, Plagiate, wissenschaftliches Zitieren;

00:18:18 Urheberrecht im Wandel
Katharina de la Durantaye: Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke (.pdf); Zitatrecht, Fair Use, Google Books Prozess, Ausnahmen im Bildungsbereich, Festplattenabgabe;

00:26:21 offene Lizenzen
GPL, Creative Commons, 4 Module: Attribution (Namensnennung), Share alike (Weitergabe unter gleichen Bedingungen), non commercial (keine kommerzielle Nutzung), non derivatives (keine Bearbeitung), Copyleft, Sammelwerk;

00:37:13 unter offenen Lizenzen veröffentlichen
creativecommons.org, Datenbankrecht;

00:40:21 offene Lizenzen verwenden
Lizenzbedingungen einhalten!, offene Lizenzen erleichtern langfristige Verfügbarkeit;

00:44:53 Bloggen
netzpolitik.org, governance across borders;
Bloggen ist wichtiges Arbeitswerkzeug, auch in der Wissenschaft;

00:48:53 wissenschaftliches Bloggen
re:publica, Panel: wissenschaftliches Bloggen in Deutschland (Folien), Blogroll;

00:52:23 Stolpersteine
Bildnutzung, Plagiate;
Momentum Kongress, Momentum Quarterly, Open Access Journal, Open Journal Systems;

00:58:23 offene Lehrveranstaltung
Lehrveranstaltung: Management, Marketing & Informationssysteme, OER, Wiki, Preprint, JSTOR;

01:09:10 Abmoderation
alle weiteren Infos zum Podcast;
Danke an die ÖH Uni Graz für die Unterstützung;
Newsletter abonnieren;
openscienceASAP auf Twitter;

Thema, Gast und Veröffentlichungsdatum für die 10. und vorerst letzte Folge, stehen noch nicht fest.