Category Archives: Monthly Sum-Up

Open Science Sum-Up Dezember

Der Monthly Open Science Sum-Up ist eine monatliche Zusammenfassung und bietet eine kleine Aussicht ins nächste Monat hinein: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und auf openscienceASAP.org.

Das letzte Monat im Rückblick

Ein riesen Schritt zu Jahresbeginn: SCOAP3 startet Länder und Zeitschriften übergreifend, womit praktisch alle Hoch-Energie-Physik-Zeitschriften Open Access werden.

Gute und schlechte News bei Forschungsdaten: Eine Studie in Nature ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, an verwendete Rohdaten wissenschaftlicher Arbeiten zu gelangen, jedes Jahr um 17% sinkt. Dafür gibt es jede Menge neue Daten für ChemikerInnen: 4 Terabyte und 15 Millionen chemische Strukturen sind nun öffentlich zugänglich. Auch BiologInnen und MedizinerInnen dürfen sich freuen: Papers auf BioMed Central müssen ihre zugehörigen Daten zukünftig unter CC0 veröffentlichen.

Publishers vs. WissenschaftlerInnen geht in die nächste Runde: Nach Abmahnungen an verschiedene Universitäten patroulliert Elsevier jetzt auch soziale Netzwerke wie academia.edu um Urheberrechtsverletzungen zu finden.

Damit stellt sich Elsevier gegen aufkeimende Ideen wie kontinuierliches Publizieren. Dies geht auch den aktuellen Nobelpreisträgern Higgs und Schenkman zu weit, weshalb sie sich für Open Access einsetzen. Die British Ecological Society ist da wesentlich aufgeschlossener und erlaubt nun Preprints.

Der Move to Mobile findet allmählich auch in der Wissenschaft statt. Smartphones und andere mobile Geräte werden so zu kleinen Citizen-Science Laboratorien zum Messen, Nachschlagen und gemeinsamen Arbeiten vor Ort.

UNESCO startet ein Open Access Repository und öffnet mehr als 300 Berichte aus der ganzen Welt. Gemäß ihrer Open Access Policy soll noch mehr folgen, zumeist unter CC BY-SA Lizenz.

Reproduzierbarkeit durch Open Methodology, das war Sophie Kershaws Schwerpunkt als Panton Fellow. Ihre Erfahrungen damit in der Lehre hat sie in einem Artikel nieder geschrieben.

Opening Science – The Book, ein Buch in welchem Martin Fenner über die Veränderungen in der Wissenschaft durch das Internet schreibt. Das Buch hat gleich selber die Gunst der Zeit genutzt und so ist es auf GitHub frei verfügbar – offen zum Verwenden und Weiterentwickeln.

Die Unterlagen zum Workshop “Von Open Access zu Open Science” von der Helmholtz Gesellschaft stehen online.

Das Mozilla Science Lab hat auch ein paar aktuelle Infos zu Open Science gesammelt, welche ihr hier findet.

Die Open Science Arbeitsgruppe der OKFN Italien hat gestartet und es gibt eine Mailingliste für alle die mitmachen wollen.

Ein Blick nach Vorne

Die Open Science Community in Graz besucht die Johannes Kepler Volkssternwarte und spricht auch über Citizen Science in der Astronomie.

Call for Open Commons Congress 2014 in Linz hat gestartet. Dabei werden auch Vorträge und Workshops zu Open Science und Open Educational Resources gesucht.

Ein weiterer Call for Papers ist offen, für die Konferenz “Opening science to meet future challenges” am 11. März 2014 in Warschau. Thema sind infrastrukturelle, soziale, ökonomische und rechtliche Aspekte von Openness. Akzeptiert werden alle Einreichungen, die sich mit Open Science befassen, Details gibt es hier.

Von 20.-22. Februar findet der Citizen Cyberscience Summit in London statt. Am ersten Tag geht es um die Anwendungen und Potenziale von Citizen Cyberscience. Am zweiten Tag geht es um konkrete Projekte und Partizipation. Das Event endet mit einem Hackday rund um Hard- und Software.

Unsere Projekte

Am 10. Dezember fand ein Meetup der OKFN Open Science Arbeitsgruppe in Wien statt. Schwerpunkt war dieses Mal das Thema Altmetrics aus theoretischer und praktischer Sicht. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Präsentation der Open Access Ausschreibung des FWF. Wir haben mitgefilmt und stellen demnächst Folien und das Video zur Verfügung.

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Open Science Sum-Up November

Was im November geschah

Creative Commons haben nach langer und öffentlicher Diskussion die neue Generation der CC-Lizenzen (Version 4.0) veröffentlicht. Bei iRights.info hat sich John Weitzmann eingehender damit befasst und stellt die teils bemerkenswerten Neuerungen vor.

Gibt es eigentlich ein Geräusch, wenn man gegen eine Bezahlschranke läuft? Ab sofort gibt es zumindest einen Vermerk auf der Karte, denn der Open Access Button ist im Rahmen der Berlin 11 Student and Early Stage Researcher Satellite Conference offiziell an den Start gegangen.

Bei Henning Krause, Social Media Manager der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, gibt es eine ausführliche Linkliste zu Forschungsdaten-Portalen in der Helmholtz-Gemeinschaft die für den einen oder anderen durchaus interessant sein könnten. Da geht hoffentlich noch mehr!

Eine Sammlung von Blogposts zur zurückliegenden Open Access Week 2013 findet sich auf der Website für die globale Veranstaltung.

Bei der SpotOn Konferenz in London (früher: ScienceOnline) wurden viele aktuelle Themen aus der Wissenschaftskommunikation teils sehr kontrovers diskutiert: Altmetrics, Open Peer Review, Reproduzierbarkeit und das Teilen von Daten. Eine Übersicht über Write-Ups und Analysen ist hier zu finden, Videos der einzelnen Sessions sind auf dieser Seite versammelt.

Im Rahmen der Leibniz-Jahrestagung in Berlin fand ein Treffen des Forschungsverbundes “Science 2.0” statt.  Der Zusammenschluss von über 40 Forschungseinrichtungen beschäftigte sich dabei mit dem Einfluss des Webs auf die Wissenschaft.

Handlungsempfehlungen zu Content Mining hat die Helmholtz Gesellschaft nieder geschrieben und teilt diese nun in einem Dokument.

Die Berlin11 hat das zehn-jährige Bestehen der Berlin Declaration of Open Access gefeiert. Am Tag davor hat Right2Research JungwissenschaftlerInnen und StudentInnen aus der ganzen Welt zu einer Satelliten Konferenz eingeladen, bei der Jack Andraka mit seiner Keynote die Menge verzauberte. Open Access hat gewonnen, so das Echo, zu tun gibt’s aber noch Einiges.

Ein Jahr ist es her, als der Finch Report Empfehlungen für Open Access in Großbritannien verfasst hat. Ein guter Grund um sich im Detail anzusehen, wie es mit der Umsetzung aussieht.

Google Scholar macht in letzter Zeit häufiger auf sich aufmerksam. So kooperiert man nunmehr mit Thomson Scientific’s Web of Science um wechselseitig die Ergebnisse der Zitationszählungen anzuzeigen. Erweitert wird das Portfolio auch um die Library, in der man Ergebnisse der Scholar-Suche sammeln und verwalten kann.

Auf der anderen Seite hat Elsevier die Wissenschaftssuchmaschine scirus geschlossen. Begründet wird dies mit einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.

Wie geht es weiter?

Der Chaos Communication Congress 30C3 vom 27.12. bis 30.12. in Hamburg hat dieses Jahr auch einen Science & Engineering Track. Im zugehörigen Blog wird u.a. auch beschrieben, wie die einzelnen Vorträge, z.b. in Society, Politics & Ethics oder im Security-Track ausgewählt wurden. Welche spannenden Inhalte hinsichtlich Open Science diskutiert wurden, wird im nächsten Sum-Up zu lesen sein.

Welche Möglichkeiten gibt es, wissenschaftliche Arbeiten zu sortieren, jenseits vom Impactfactor eines Journals? Ein Meetup der OKFN speziell zum Thema alternative quantitative Maßzahlen (auch mit altmetrics abgekürzt) findet am 10.12. in Wien statt.

openscienceASAP

Die Österreichische HöchschülerInnenschaft hat bei der Vertretungs-Werkstatt 2013 in Fürstenfeld zu einem Open Science Workshop eingeladen. An den drei Tagen haben Stefan Kasberger (Open Knowledge Foundation, openscienceASAP), Michela Vignoli (AIT) und Joachim Losehand (Creative Commons Österreich) eine Einführung zu Open Science und dazugehörend dem Urheberrecht mit 15 StudentInnen abgehalten. Weitere gemeinsame Aktionen sollen noch folgen.

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Open Science Sum-Up Oktober

Was ist passiert?

Mit dem Start der Open Access Week ist auch das Wiki forschungsdaten.org online gegangen, das eine Plattform für den Informationsaustausch bieten will und im Kern Informationen rund um dem Umgang mit digitalen Forschungsdaten bereithält. Das Wiki soll im Rahmen des Projekts re3data.org ausgebaut werden.

Peter Murray-Rust lässt anlässlich der #oaweek die Erfolge von Open Access Revue passieren – nicht ohne auf bestehende Defizite aufmerksam zu machen. Auch Timothy Vollmer (Creative Commons) hat einige interessante Entwicklungen des letzten Jahres zu Open Access zusammengefasst (eng).

Arxiv.org stellt seine Schatzkammern auch in einer mobilen App zur Verfügung. Auch Apps wie Recently haben sich zum Ziel gesetzt das Auffinden und Browsen von wissenschaftlichen Papern, auch auf mobilen Endgeräten, zu einer real nutzbaren und nutzbringenden Angelegenheit zu machen.

Wissenschaft findet mit Hilfe von Apps ihren Weg auf mobile Endgeräte. Neben Anwendungen die eher wie Suchmaschinen über mehrere wissenschaftliche Journale funktionieren und auch ein entsprechendes Maß an Serendipität tragen, gibt es von diversen Journals ebenso mobile Apps – (z.B. Nature, Science, Proceeding of the National Sciences Academy, oder Journal of Cell Biology (alles Links zu iTunes).

Die Diskussion von Open vs. Closed Access ist nicht immer abstrakt. Mit dem Open Access Button gibt es nun ein Projekt, das visualisieren will wenn jemand gegen eine Bezahlschranke läuft.

Die deutsche Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. gab bekannt, dass sie eine neue Open-Access-Richtlinie verankert. Zukünftig wird von Empfängern von Fördermitteln aus dem “Impuls- und Vernetzungsfonds” erwartet, Veröffentlichungen im Rahmen der geförderten Projekte frei zugänglich zu machen.

Das elevate-Festival unter dem Schwerpunkt “Open Everything?” ist über die Bühne gelaufen. Auf Vimeo stehen diverse Interviews die im Rahmen des Elevate Festivals zum Thema Offenheit geführt wurden.

Was hat sich auf openscienceASAP getan?

Open Science @ Uni Graz eröffnete mit einer Podiumsdiskussion rund um die Zukunft von Wissenschaft. Weiters wurden noch Präsentationen in mehreren Lehrveranstaltungen gehalten sowie ein Infofolder ausgearbeitet. Wer auf dem Laufenden gehalten werden will, sollte den Newsletter abonnieren.

Und nicht zuletzt gab es noch den Release von openscienceASAP.org zu feiern. Unsere neue Plattform stellt offene Wissenschaft aus praktischer Sicht in den Mittelpunkt und soll es einfach machen, jene zu betreiben und sich darüber auszutauschen. Die Plattform ist aktuell noch im Teststadium (beta) und wird kontinuierlich verbessert. Freuen uns über Feedback und eure Ideen.

So geht’s weiter

Peter Kraker, einer der diesjährigen Panton-Fellows, hat Peer Review und Reproduzierbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit als einen Arbeitsschwerpunkt ausgewählt. Eine Debatte dazu wurde im OKFN-Blog angestoßen (eng).

Bis 8. November ist es noch möglich, Kommentare zum Entwurf der Global Open Data Declaration einzureichen.

Am 18. November findet das Berlin 11 Open Access Meeting statt, dieses Jahr mit einem Satellite-Event speziell für StudentInnen und junge ForscherInnen.

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Open Science Sum-Up September

Das ist die erste Ausgabe unseres Open Science Sum-Ups. Wir wollen in monatlichem Abstand einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse im vielfältigen Themenkomplex von Open Science geben. Dazu gibt es eine Vorschau auf Veranstaltungen und Termine des nächsten Monats. Es schreiben abwechselnd Stefan Kasberger, Christopher Kittel, Peter Kraker und Matthias Fromm (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge).

Der Sum-Up folgt im Groben der Struktur: Rückschau, Vorschau und individuelle Projekt-News. Vom Format her haben wir uns bei Quartz bedient, die uns mit ihrem Daily Brief als Vorbild dienen. Wir wollen nicht nur auf punktuelle Ereignisse eingehen, sondern eher langfristige Entwicklungen nachzeichnen. Anregungen, Links und Wünsche in dieser Richtung können gerne an uns gesendet werden.

Was gab’s im letzten Monat?

Von 16. bis 18. September fand eines der größten Events zu Open Knowledge statt: die OKCon (eng). Die alle zweijährliche Konferenz war diesmal in Genf, und hatte als Schwerpunktthema Open Data und Development. Das überwältigende Programm lässt sich kaum zusammenfassen, der Blog und die Videos jedoch geben tolle Eindrücke zu Inhalten, Gästen und Debatten.

Stefan Kasberger war zu Gast beim Open Science Radio in Berlin. Das Gespräch drehte sich um die Situation von Open Science in Österreich. Gesprochen wurde ebenfalls über das Open Science Projekt.

Christian Heise von der Open Knowledge Foundation wirft einen Blick zurück auf die Hamburger Open Access Tage 2013. Er fasst 10 Punkte zusammen, die er für die Entwicklung von Open Access in Deutschland als wichtig erachtet.

Für Aufruhr in genau diesem Feld sorgte eine vorgetäuschte Krebsmedikamenten-Studie (eng), welche die Qualität von Open Access-Journals (eng) angriff. Andere Meinungen (eng) sehen den tatsächlichen Kritikpunkt bei mangelhaften Peer-Review Prozessen (eng).

Was passiert Spannendes im Oktober?

Von 21. bis 27. Oktober findet die Open Access Week (eng) statt. Aus aller Welt beteiligen sich Institutionen mit Präsentationen, Seminaren, Workshops, Diskussionen und Konferenzen beteiligen.

Am 21. Oktober diskutieren ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft an der Uni Graz über Wissenschaft im Wandel, und stellen sich der Frage: Ist Open Science die Zukunft?

Ebenfalls in dieser Woche, von 23. bis 27. Oktober, findet in Graz das Elevate-Festival statt, eine einmalige Mischung aus Musik und Diskurs. Das innerstädtische Festival steht dieses Jahr unter der Frage “Open Everything?”, und kann mit aufregenden KünstlerInnen und hochkarätigen Gästen aufwarten. Die Elevate-Awards werden dieses Jahr zum zweiten Mal verliehen, man darf gespannt sein!

Neuigkeiten zu unseren Projekten

Auf der Open Science-Plattform beginnt ein Interdisziplinäres Praktikum (IP), das sich schwerpunktmäßig mit der Seltenen Erde Neodym beschäftigt. Das IP ist auch ein kleiner Testlauf für openscienceASAP.

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