Open Science – Jetzt!

Am 3. Dezember 2015 startet eine Open Science Lecture Series mit einer Kick-Off Veranstaltung an der Uni Wien. Daniel Mietchen wird eine Keynote halten, gefolgt von einer Paneldiskussion mit Fragen.

Wir laden zur Eröffnung der Open Science Lecture Series ein. Mit Daniel Mietchen ist dazu einer der international umtriebigsten Open Science Akteure zu Gast. Er wird von seinen aktuellen Tätigkeiten am National Institutes of Health (NIH) zum Thema Transparenz in der wissenschaftlichen Begutachtung sowie seinen zahlreichen Aktivitäten in der Wikipedia erzählen.

PodiumsteilnehmerInnen:

  • Daniel Mietchen: US National Institutes of Health (NIH)
  • Katja Mayer: Universität Wien, Open Knowledge Austria
  • Lucia Malfent: Open Innovation in Science (Ludwig Boltzmann Gesellschaft)
  • Peter Purgathofer: Forscher, Universitätsprofessor und Designer am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung sowie Koordinator des Masterstudiums Medieninformatik

Wann: 3. Dezember 2015, Beginn 19 Uhr
Wo: Sky Lounge der Universität Wien, Oskar-Morgenstern-Platz 1. DG, 1090 Wien
Eintritt frei, Anmeldung notwendig

Die aus insgesamt 5 Lehrveranstaltungen bestehende Lecture Series zu Open Science ist eine Kooperation zwischen dem WTZ Ost, openscienceASAP und Open Knowledge Austria.

Open Science Sum Up März

Der letzte Monat im Rückblick

Zu Beginn eine Korrektur des letzten Sum Ups. Der Inhalt der Studie zu Förderungsreviews wurde missverständlich wiedergegeben. Die Ergebnisse der durchgeführten Simulation weisen lediglich auf die Konsequenzen möglicher Voreingenommenheiten hin, es werden aber keine empirischen Ergebnisse zu Förderinstitutionen vorgestellt. Für den österreichischen FWF wurde das für den Zeitraum 1998 – 2008 untersucht.

Intellektuelles Eigentum, Copyright und Urheberrecht, Open Access und Menschenrechte. In ihrem Bericht zu kulturellen Rechten fasst die UN-Sonderberichterstatterin Farida Shaheed den Status Quo des Urheberrechts aus Sicht des Rechts auf Wissenschaft und Kultur zusammen. Der Bericht diskutiert Argumente zur Öffnung von Wissen und Wissenschaft nicht nur auf Grund der Eigeninteressen einzelner Gruppierungen, sondern auf Basis grundlegender Rechte.

Status Quo von Open Science in Österreich… Die vielfältigen, teilweise parallelen, teilweise kollaborativen Projekte seitens öffentlicher Institutionen und zivilgesellschaftlicher Initiativen werden in einem Paper (Preprint) zusammengefasst. Ein Kapitel mit Blick in die Zukunft zeigt Fragen und Potenziale auf.

… und in der Welt. Einen sehr umfassenden Eindruck macht die Übersichtsseite zu Open Science Projekten und Organisationen von openhatch.org. Wer sich da noch nicht findet, ist eingeladen sich einzutragen.

Der Österreichische Wissenschaftsrat, die JKU Linz und die TU Graz unterzeichnen die Berliner Erklärung für Open Access. Sie haben damit die 500er Marke dieses Open Access Meilensteins durchbrochen.

Wikimedia hat eine Open Access Policy. Die Wikimedia Foundation verlangt ab sofort, dass wissenschaftliche Arbeiten die von ihr unterstützt werden, unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden. Ebenfalls hat appear, ein österreichisches Entwicklungshilfeprogramm im Bereich Höhere Bildung und Forschung, eine Open Access Policy etabliert.

Wie funktioniert das nochmal mit dem Zweitveröffentlichungsrecht? Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Nutzungsrechten, öffentlicher Förderung, und was man als Autor*in wissen soll, gibt es von der Schwerpunktinitiative “Digitale Information”. Die Aussagen sind für den deutschen Rechtsraum formuliert.

Ungereimtheiten mit Hybrid-Modellen. Artikel die von einem Verlag mit cc-by-nc-nd (Creative Commons mit Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Veränderung) veröffentlicht sind, bot ein anderer Verlag hinter einer Bezahlschranke an – was bei dieser Lizenz nicht erlaubt ist.

Impact-Messung von offenen Haushaltsdaten. Das Forschungsprojekt in Zusammenarbeit von Open Knowledge, Digital Methods Initiative und Universität Amsterdam soll die Auswirkungen, Aktivitäten und Herausforderungen von offenen Haushaltsdaten erfassen.

Open Data von Porto bis Moskau. Europaweit gab es Workshops und Hackathons zu offenen Daten, Hard- und Software, Visualisierung, oder rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse der europäischen Teilnehmer*innen am Open Data Day werden hier zusammengefasst.

Auch fehlgeschlagene Experimente haben ihren Wert – meistens als fehlendes Teil in jemand anderes Puzzle. Um den Wert von negativen Ergebnissen zu zeigen, hat PLOS eine Sammlung dazu gestartet.

Offenere Formate zum Wissensaustausch. Das Open Science Radio spricht über Unseminare auf Deutsch und Englisch.

Pleiaden, Public Domain by NASA, ESA and AURA/Caltech

Pleiaden, Public Domain by NASA, ESA and AURA/Caltech

Ein Blick nach Vorne

AISA nimmt die Arbeit auf. AISA steht für Associazione Italiana per la promozion della Scienza Aperta. Das neu gegründete Netzwerk hat sich die Verbreitung von Open Science in Italien zur Aufgabe gemacht. Es ist für Institutionen genauso wie für Individuen offen.

CeDEM-Registrierung ist offen. Die International Conference for e-Democracy and Open Government findet von 20. bis 22.05. an der Donau-Uni Krems statt.

Open for Collaboration. Das ist das Thema der Open Access Week 2015, von 19. bis 25. Oktober. Wie man mitmachen kann oder wo in der näheren Umgebung was stattfindet, kann man hier rausfinden.

Unsere Projekte

Updates der Open Science Templates. Die nützlichen Vorlagen für allgemeine Dokumentation von Projekten, Präsentationen oder Recherchen wurden aktualisiert.

Zum ersten Mal live im World Wide Web! Wir haben zusammen mit dem Biolab Montréal unseren ersten Google Hangout On Air abgehalten. Thema war Open Science für Bio-Hackers. Hat sehr viel Spaß gemacht, aber seht am besten selbst.

openscienceASAP goes live on the web

For our first video-broadcast, we meet the bricobio DIY-Biolab from Montréal live on the web, where Stefan Kasberger will present the idea and some applications of Open Science for bio-hackers.

bricobio invited us to their series “Dendriting – Interviews with biohackers from around the world” to share the idea of Open Science to the biohackers community. To connect Canada with Austria, we use as usual a Google Hangout. This time, we want to test the “Google Hangout On Air” function, something we are looking for quite some time.

So this is it – our first livestream on the web. We are really excited and looking forward to this rather new experiment. But the excitement is not so much about the technology, it is more about you. An empty stream, an uncommented conversation and a non-clicked video is worth nothing. So we hope to see some people online, interacting with us via comments, chat or twitter (#ASAPonAir or write to @openscienceASAP).

The talk by Stefan Kasberger will give a short introduction into the concept of Open Science, show some use-cases and best practices in Biology and wet labs (we try our best as non-biologists) and finally plenty of time for questions from the biolab community and from the web. You also can add questions and collect content in the Etherpad.

You can watch the stream directly on Youtube or below.

Details
14th March 2015
Start: 18h30 CET
End: 19h30

Open Science Sum Up Februar

Der letzte Monat im Rückblick

Einsichten in die Black Box von Förderungs-Reviews. Eine Simulation weist darauf hin dass bereits kleine Voreingenommenheiten zu gravierenden Unterschieden bei Förderquoten führen können. Es bleibt allerdings noch eine empirische Frage, ob und welche strukturellen Biases tatsächlich existieren.

Nur gucken, nicht anfassen? Im Zuge der Novellierung der Urheberrechts-Richtlinie sieht ein aktuell vorliegender Berichtsentwurf Ausnahmen für Text- und Data-Mining vor. Der Vorschlag von Julia Reda (pdf) begründet dies unter anderem mit der Reduktion von Rechtsunsicherheiten und Transaktionskosten. Dieser wird jedoch von anderer Seite schon wieder torpediert.

Eine Begegnung der Drittmittel-Art. Die Ford-Stiftung ist nach Gates, Packard, Open Society und Hewlett die nächste große Stiftung, die zukünftig Open Access fordert – in Form der Creative Commons BY-Lizenz. Der Einfluss von Privat-Stiftungen auf Forschung ist noch relativ klein aber stetig wachsend, und stellt neue Fragen an die Verteilung von Risiko und Kontrolle zwischen privat und öffentlich.

Bessere Orientierung auf dem Markt von Open Access-Zeitschriften. Quality Open Access Market (QOAM) bietet die Möglichkeit, wichtige Aspekte von Open Access Journals (z.B. Qualität und Kosten) zu bewerten. QOAM basiert auf den Beiträgen von Bibliotheken, Autor*innen und Journal-Redakteur*innen, und ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Mit ausreichend Unterstützung und genug Nutzer*innen kann es eine qualitative Ergänzung zu quantitativen Metriken sein.

Open Access Publizieren mit “Paying it Forward”. Der Verlag der Universität von Kalifornien probiert ein neues Open Access-Finanzierungsmodell aus. Das Modell ist speziell an die Anforderungen von Universitätsverlagen angepasst, und beinhaltet Bezahlung für Reviewer*innen, Subventionen für bestimmte Forschungen und Artikelbearbeitungsgebühren von 875$.

Monographien und Open Access. Der Großteil der Open Access-Debatte geht oft an Monographien, und damit teilweise ganzen Disziplinen, vorbei. Ein Bericht des Higher Education Funding Council for England (pdf) befasst sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Umsetzung von Open Access bei Monographien.

Mehr Koordination und Zusammenarbeit zwischen Open Access Repositorien. Die Confederation of OA Repositories hat einen Fahrplan für Interoperabilität veröffentlicht. Dabei werden Probleme in den zwei Dimensionen Komplexität (niedrig – hoch) und Zeitraum (kurze Frist – lange Frist) kategorisiert und Lösungen diskutiert.

Im SciELO Netzwerk wurden mehr als 500.000 Artikel veröffentlicht. In seinen 17 Jahren Tätigkeit hat das mehrheitlich in Lateinamerika aktive Netzwerk vor allem Artikel aus den Bereichen Gesundheit, Humanwissenschaften, Biologie und Landwirtschaft unter Open Access veröffentlicht.

Ein Blick nach Vorne

FOSTER Events in Österreich. Von 12. bis 17. April findet die Generalversammlung der European Geosciences Union in Wien statt. Dabei wird es auch mehrere Präsentationen und Diskussionen zum Thema Open Science geben.

Jahreskonferenz des Young European Associated Researchers (YEAR) Networks. Dieses Jahr ist das Thema der zweitägigen Konferenz Open Science in Horizon 2020. Die Konferenz in Helsinki/Espoo richtet sich an junge WissenschaftlerInnen, die ein praxisnahes Training für das Planen und Schreiben von europäischen Projektanträgen absolvieren möchten. Zudem gibt es die Gelegenheit für eine innovative Projektidee mit Open Science Ansätzen 5000€ zur Projektantragvorbereitung und einen europäischen Projektmanagementkurs zu gewinnen.

Eine neue Form der Interaktion mit dem Gesetz: Open Laws. Am 20. und 21. März findet in Salzburg ein Code Camp von Openlaws.eu statt. Ziel des Code Camps ist eine Einführung und erleichterter Start in die Nutzung der Plattform. Diese will rechtliche Informationen leichter zugänglich, organisierbar und mit anderen teilbar machen.

iKNOW Call for Papers. Für die iKnow-Konferenz von 21. bis 23. Oktober in Graz kann man auch Beiträge im Track Science 2.0 und Open Science einreichen. Übergreifendes Thema ist Cognitive Computing and Data-Driven Business. Frist für das Abstract  ist der 27. April, für das Paper der 4. Mai.

Offen für Zusammenarbeit. Das ist das Motto der internationalen Open Access Week 2015, von 19.-25. Oktober. Dabei soll erkundet werden, wie auf dem Weg zu “Open by default” zwischen Stakeholdern vermittelt werden kann.

Update vom 25.03.: Revision der ersten Meldung zu Förderungsreviews. Der Inhalt der Studie wurde missverständlich wiedergegeben. Die Ergebnisse der durchgeführten Simulation weisen auf die Konsequenzen möglicher Voreingenommenheiten lediglich hin, es werden keine empirischen Ergebnisse zu Förderinstitutionen vorgestellt.