Open Science Sum-Up März

Der monatliche Open Science Sum-Up ist eine Zusammenfassung des vergangenen Monats und bietet eine kleine Aussicht: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und zu openscienceASAP.org.

Das letzte Monat im Rückblick

Zukünftig sollen auch Software und Rohdaten die verdiente Würdigung erfahren und einfach auffindbar sein. Beides zitierbar machen, dazu haben sich Figshare, das Mozilla Science Lab und GitHub zusammen geschlossen. Wie das am besten geht, dazu wurde auf GitHub diskutiert. Weitere Kriterien für eine erfolgreiche Umsetzung sind Versionierung, Qualitätssicherung, Nachvollziehbarkeit, Wiederverwendbarkeit und persistente Identifikatoren, so das GeoForschungsZentrum.

Die beiden Open Research Data Projekte DataBib und r3data.org schliessen sich zusammen um wissenschaftliche Daten-Repositories einfach auffinden zu können. So sollen mehr innovative Features entwickelt werden und die Nachhaltigkeit der Idee gesichert werden.

DNAdigest setzt sich für das Teilen von genomischen Daten ein – und hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Das erhoffte Geld soll dabei für verschiedene Community-Aktionen (Edithons, Hackathons u.ä.) genutzt werden.

Open Science 2.0 öffnet den Weg zur Kommerzialisierung des Wissens. Philip Mirowski greift dazu in der FAZ Effizienz und infrastrukturelle Aspekte heraus. Es existieren jedoch noch andere Denkschulen sowie Aspekte, und so dürfte es nicht lange dauern bis Kommentare folgen.

Auch die Berliner Gazette setzt sich kritisch mit dem Openness-Begriff auseinander, ihr Kommentar differenziert zwischen Offenheit und Offenheit zur Tarnung von Geschlossenheit.

Research Gate bietet nun einen Open Review an. Damit soll über das soziale Netzwerk transparent, offen und in Echtzeit die Qualität gesichert werden, wie in einem ersten Fall aus der Stammzellenforschung schon gezeigt wurde.

Einen Testlauf für Peer Review mit Twitter und Storify hat Robin Wharton durchgeführt. In ihrem Fall einer Online-Hybrid-Klasse helfe das auch der digitalen Alphabetisierung.

“79% der Befragten sind der Ansicht, dass die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt werden sollten.” Diese und weitere Ansichten der europäischen BürgerInnen wurde in einer aktuellen Studie der EU erhoben. Österreich nimmt bei der Frage jedoch eine Schlussposition ein.

Um den Status in Österreich zu verbessern, wurde eine Petition für eine ausreichende Finanzierung öffentlicher Wissenschaft gestartet. Bisher haben knapp 49.000 UnterstützerInnen unterzeichnet, die Petition läuft noch weiter.

3.400 Euro pro Zeitschrift – das ist der Uni Konstanz zu teuer. Sie kündigt die Lizenzverhandlungen mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier wegen dessen “aggressiver Preispolitik” auf.

Wie lang ist zu lang? Überlegungen zu Embargo-Perioden stellt Ben Johnson an, und befindet dass nur wenig gegen Zero-Day-Embargos spricht. Und nein, das hat nichts mit Zero-Day-Exploits zu tun.

Jetzt haben auch BiologInnen einen eigenen Preprint Server – bioRxiv. Der seit November 2013 aktive Service ermöglicht das Onlinestellen von Publikationen, noch bevor diese in Journals veröffentlicht werden. Übernommen wurde die Idee, wie schwer zu eraten ist, von Arxiv.

Einiges an Videos und weiteren Inhalten zu Konferenzen ging diesen Monat online: Die Science Online Conferenz zu Wissenschaftskommunikation im Netz in Raleigh (USA) stellte die Keynotes zum Nachsehen online, die Science 2.0 Conference in Hamburg teilte alle Präsentationen zur Nachschau und die FOSSGIS 2014 in Berlin hat eigentlich alles veröffentlicht.

Das World Wide Web wird 25. Der Erfinder Tim Berners-Lee formuliert aktuelle Herausforderungen für das WWW und setzt Offenheit, Privatsphäre und den Digital Divide dabei ganz oben auf die Agenda.

Und damit die praktischen Skills nicht verloren gehen: Der Python Guide für Open Data Dateiformate.

Ein Blick nach Vorne

Der Open Commons Kongress 2014 findet vom 20. – 21. Mai in Linz statt und hat auch heuer wieder einen Schwerpunkt zu Wissenschaft und Bildung. Neben zahlreichen anderen Talks und Workshops wird es sich um Open Science in Österreich, Open Educational Resources und Open Education drehen.

Das Programm der re:publica vom 6. – 8. Mai in Berlin ist online und bietet wieder eine Menge an Inhalt rund um das Web und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen an. Open Science und Open Data ist in diversen Talks enthalten, und es gibt sogar eine eigene Open Science Subconference.

Im Juni wird Peter Murray-Rust einen Wien-Besuch absolvieren. Geplant sind – in Zusammenarbeit zwischen OKF-AT und FWF – Events rund um Content Mining und Open Science. Stay tuned!

Unsere Projekte

Version 2 der Open Source Visualisierung Head Start wurde veröffentlicht. Die Visualisierung wurde grundlegend überarbeitet und mit einem Preprocessing-System ausgestattet.

Open Access an der Uni Wien sowie Open Source und Open Data in der Mobilitätsforschung, das waren die Themen im Open Science in Aktion Podcast im letzten Monat. Und wenn man schon beim Thema ist, muss auf die geniale Folge des OpenScienceRadio zu Reproduzierbarkeit verwiesen werden.

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Gemeinsam für offenes Wissen an den Grazer Hochschulen

Das Projekt “Open Science @ Uni Graz” hat mit der Open Knowledge Foundation Österreich und Creative Commons Österreich zwei Initiativen mit an Bord, die sich ebenfalls intensiv mit offenem Wissen beschäftigen.

Etwas verspätet aber doch, dürfen wir von Open Science @ Uni Graz die Zusammenarbeit mit Creative Commons Österreich und der Open Knowledge Foundation Österreich bekannt geben.

Open Knowledge Foundation Logo

Creative Commons Logo

Zusammen mit der ÖH Uni Graz und openscienceASAP soll die Idee von Open Science in die Grazer Hochschulen hinein getragen und die bestehenden Initiativen sichtbar gemacht werden.

Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit.

Open Educational Resources Workshop

Der Open Educational Resources Workshop vom 26. Februar ist vorbei. Hier gibt’s nun die Dokumentation dazu.

Das Projekt Open Science @ Uni Graz hat am 26. Februar 2014 zum Open Educational Resources Workshop eingeladen. Anbei die Dokumentation mit Folien von Martin Ebner und ein paar Fotos.

Bilder der erarbeiteten Ergebnisse gibt es auch noch:

Vielen Dank an alle TeilnehmerInnen und an Martin Ebner (@mebner), und auch an die ÖH Uni Graz für die Finanzierung des Workshops.

Bei Interesse an einem weiteren Workshop zu diesem oder ähnlichen Themen einfach an openscience [at] oehunigraz.at schreiben!

OSiA6 – Open Access an der Uni Graz

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Open Access (storefront), CC by-sa, by Gideo Burton

In Folge 6 des Open Science in Aktion Podcasts, geht es ein weiteres Mal um Open Access.

Nachdem in Folge 4 mit Angestellten der Uni Wien über Open Access diskutiert wurde, soll sich dieses Mal der Blick auf die Uni Graz richten.
Lisa Schilhan ist Open Access Beauftragte an der Uni Graz und erklärt im Interview wie Open Access in Graz vorangebracht wird, welche Bedenken es gibt und wie das Open Access Repository UniPub funktioniert.

Wie immer freuen wir uns über Kommentare und Feedback zu der Folge!

Aufnahmedatum: 12.12.2013

Shownotes

00:00:00 Anmoderation

00:01:19 Gast / Thema
Lisa Schilhan, Open Access Beauftragte der Uni Graz;

00:02:54 Was ist UniPub?
Open Access Policy der Uni Graz, Open Access Repository UniPub (seit 30. September 2013);
Strategien (Grüner Weg, Goldener Weg);
Repository, Österreichisches Religionpädagogisches Forum;

00:11:09 Open Science / Open Access in Graz
Open Access Network Austria OANA;
Zugang zu den Rohdaten ist das next big thing;
Schulungen ab Frühjahr 2014, DocService, Zentrum für Informationsmodellierung;

00:16:07 Nächste Schritte
Vollversion von UniPub kommt 2014; Schnittstelle zwischen Forschungsdokumentation und UniPub;
e-Infrastructure Austria,

00:18:05 Open Access in Graz voran bringen
mehr Marketing und Awarenessarbeit;
Zusammenarbeit mit Zeitschriftenredaktionen;

00:21:07 Bedenken
Impact Factor, Altmetrics, San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA), Publish or perish;

00:29:54 Abmoderation
alle weiteren Infos zum Podcast;
Danke an die ÖH Uni Graz für die Unterstützung;

In 2 Wochen geht es wieder weiter! Es wird um Open Science in der wissenschaftlichen Praxis gehen. Zu Gast ist Karl Voit.

OSiA5 – Mobilitätsforschung

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Changes in traffic speeds between 2008 and the present, CC by, by Eric Fischer

In der 5. Ausgabe des Open Science in Aktion Podcast, geht es um die Mobilitätsforschung.

Zu Gast ist Anita Graser vom AIT, die in diesem Bereich arbeitet, in der FOSSGIS Community aktiv ist und sich der Weiterentwicklung der freien Software QuantumGIS (QGIS) verschrieben hat.

In dieser Folge geht es zunächst um die Begriffsklärung, was Mobilitätsforschung eigentlich bedeutet, was das mit Open Science zu tun hat und wie offene Daten die Forschung voranbringen können.

Ein weiterer Themenschwerpunkt ist das Open Source Projekt QGIS, bei dem Anita mitwirkt und vor kurzem auch ein Buch dazu veröffentlicht hat.

Viel Spaß beim Hören!
Wir freuen uns wie immer über Kommentare und Feedback.

Aufnahmedatum: 21. Februar 2014

Shownotes

00:00:00 Anmoderation

00:01:17 Gast / Thema
Anita Graser, auf Twitter;
Austrian Institute of Technology (AIT), Mobilitätsforschung, Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme (FOSSGIS), Quantum GIS (QGIS), Buch: Learning QGIS 2.0,

00:02:17 Mobilitätsforschung
GPS, Bluetooth, Verkehrsfluss, Routenoptimierung;
Mobilität ist nicht zwangsläufig Verkehr;
Urbanisierung, Section Control;

00:09:06 aktuelle Buzzwords in der Mobilitätsforschung
Location Based Data, Big Data, Echtzeitdaten, New Cartography;
OpenStreetMap, Point of Interest (POI), OGDWien, Straßengraph Wien;
Spatial Analysis, Smart Cities, Parallelisierung, Geoprocessing, GPU;

00:21:42 Open Science in der Mobilitätsforschung
Open Government Data, Geländemodell für Europa;
personenbezogene Daten,Datenschutzkommission,
Open Access, Preprint;

00:27:35 Open Source in Geoinformationssystemen
Open Source, QuantumGIS (QGIS), Geoinformationssystem (GIS); Project Steering Committee , GPL, auf Github, ArcGIS;
QGIS Fallstudien, Project InaSAFE,
flattr,

00:35:25 QGIS
QGIS Plugins: TimeManager, pgRootingLayer, Web Mapping;
Blog von Anita; Buch: Learning QGIS 2.0;

00:41:12 Frauen in der Open Source Community

00:43:13 Warum QGIS?
“QGIS frisst alles”;
unterstützt viele Datenbankformate: PostGIS, PostgreSQL, MSSQL, Oracle, SpatiaLite;
GDAL OGR;
GRASS GIS, SAGA GIS,
QGIS 2.0 Processing Toolbox,
Schwächen: Dokumentation aktuell halten; Dokumentation von Projekten auf denen QGIS aufbaut; wenig User Feedback;

00:50:17 Zukunft von GQIS
QGIS Server, Mapserver, GeoServer, Web Applikation, Web Processing, SLD;

00:53:32 offene Geodaten in Österreich
Es gibt schon viel, aber wir sind noch lange nicht am Ziel;
Open Government Data,
interessante Daten: Einwohnerzahlen, Landnutzungsdaten, Straßendaten, Geländemodell der Stadt Wien, ÖV Daten;
General Transit Feed Specification, INSPIRE (EU Richtlinie),

00:59:37 FOSSGIS
FOSSGIS;

01:02:08 Abmoderation
OSGeo Code Sprint 2014;
alle weiteren Infos zum Podcast;
Danke an die ÖH Uni Graz für die Unterstützung;

In 2 Wochen geht es weiter! Zu Gast ist Lisa Schilhan und es wird um Open Access an der Uni Graz gehen.