Roundup: Dritte Open Week Graz

3. Open Week Graz – Open Everything – von Open Hardware bis Kochen und Puzzles aus offenen Daten

Was ist die Open Week?
Open Week 3
Vom 15. – 20. Juli 2013 fand die bereits dritte Grazer Open Week statt. Bei der Open Week dreht sich alles um Offenheit; also arbeiten mit offenen Daten, Dokumenten, Soft- und Hardware, … Die richtige Spielwiese für Leute mit einem offenen Mindset, die sich austauschen und etwas machen wollen!

Anders als bei vergangenen Open Weeks, war das im Vorfeld bereits gut geplante Rahmenprogramm. Dazu haben wir unsere Ideen in einem Pad gesammelt und daraus den Ablauf entwickelt. Jeder der von Anfang etwas beitragen wollte, hat die
Möglichkeit gehabt, sich einzubringen und seine Projekte umzusetzen.
Der Fokus lag dieses Mal stark im Bereich Open Design und Open Hardware. Es blieb aber trotzdem noch genug Platz für den Kerngedanken der Open Week – der Open Space.

Was ist Open Space?
Das Konzept des Open Space beschreibt einfach einen offenen Raum, in dem man sich ausprobieren kann, neue Projekte und Ideen beginnen und sich gleichzeitig mit Interessierten Leuten austauschen kann. Getreu dem Motto: Alles kann, aber nichts muss. Das Freiraum Projekt Spektral hat dafür mal wieder als äußerst geeignete Location gedient.
Der Open Space war aber nicht das Einzige was bei der Open Week passierte. Es gab ebenso ein reichhaltiges, im Vorhinein geplantes Programm.

Ablauf der Open Week
Wir haben in der Woche versucht das “Open Konzept” zu leben. Das heißt, die Leute konnten einfach vorbeischauen, sich einbringen und sich nach Belieben beteiligen.
Gestartet wurde immer am späten Vormittag mit einem gemeinsamen Frühstück, welches dann langsam in das restliche Programm überging. Neben dem Open Space, dass einen guten Teil der Open Week ausmachte, gab es auch noch ein paar fixe Programmpunkte:

#webbier
Zum Auftakt fand am Montag Abend ein #webbier statt. Das #webbier ist eine lockere Runde, das die Leute aus der Grazer Webszene zusammenbringen soll. Bei Bier und Club Mate zusammen sitzen und über Gott, die Welt und das Netz plaudern und das eine oder andere Katzenvideo.

3D-Drucker
3D Drucker
Das Spektral hat sich kürzlich einen eigenen 3D-Drucker angeschafft und diesen zum ersten Mal während der Open Week richtig in Betrieb genommen. Neben dem Drucken von Gehäuse-Cases (für z.B. Arduino-Boards), kam der Drucker auch gleich als Ersatzteil-Reproduzier-Maschine zum Einsatz, nachdem ein Gehäuseteil am Drucker selber schaden nahm.

Am Mittwoch wurde in einem kleinen Workshop auch gezielt der Aufbau und die Möglichkeiten des 3D-Druckers erklärt. Wer sich Abseits der Open Week daran beteiligen und auch mal etwas drucken will, findet hier mehr Infos dazu.

Lautsprecher und Tragetaschen nähen
NähenTextile LautsprecherLautsprecher
Magdalena Reiter aus Linz stattete der Open Week ab Donnerstag einen Besuch ab. Sie erklärte uns dabei ihre Arbeiten und was es bei ihrer Arbeit mit Open Design und Open Hardware auf sich hat. In 2 Workshops konnten alle Anwesenden auch selber Hand anlegen und sich ihre eigenen Lautsprecher und Tragetaschen nähen. Alles unter dem Open Gedanken. Einen ausführlichen Blogpost mit weiteren Infos gibt es hier.

Diskussion “Commonopolis”
Open findet auch ausserhalb vom Internet statt. Darüber wurde zusammen mit Brigitte Kratzwald und David Steinwender am Dienstag Abend diskutiert. Beide waren bei der Commons Sommerschule 2013 und berichteten davon und von der Rückgewinnung des öffentlichen Raumes.

Matelade kochen
Matelade kochen
Matelade ist die “Hackermarmelade” auf Matebasis. Wir haben in zwei Versuchen unsere eigene Version der Matelade hergestellt. Herausgekommen sind zwei neue Matelade Versionen (Marille-Kürbis und Banane-Kürbis), die uns die Open Week etwas versüßten.Dokumentation und Rezept dazu folgen bald. Danke auch noch mal an die Wiener Matelade Experten Andi und Matthias, die uns im Vorfeld mit Rat und Tat zur Seite standen.

OpenStreetMap Mapping Party
Am Mittwoch ging es auch mal nach draußen. Nach einer kurzen Einführung von Michael Maier zu OpenStreetMap und GPS-Logger ging es mit der OpenStreetMap Mapping Party los. Gemeinsam mit einigen TU PraktikantInnen, wurden bestimmte Objekte in der Stadt begangen und kartographiert und anschliessend am Rechner in die OpenStreetMap eingepflegt.

Open Data Puzzle
Puzzle Graz SchablonePuzzle Graz fertig
Am Samstag verlagerten wir die Open Week für ein Auswährtsspiel nach Wien ins Metalab. Dort entstanden u.a. zwei Holz-Puzzles. Mit den offenen Daten der Verwaltungsgrenzen von Wien und Graz haben wir uns mit dem Metalab-eigenen Lasercutter zwei Puzzles erstellt und diese dann mehr oder weniger treffsicher zusammengesetzt. Mehr zu den technischen Details könnt ihr hier nachlesen. (Auf GitHub findet ihr auch das Script um Shapefiles in SVG umzuwandeln.)

Damit wurde spontan ein sehr einfacher Anwendungsfall geschaffen, wie man spielerisch mit offenen Daten umgehen kann. Und mit dem herstellen im Lasercutter wurde sogar noch ein gewisser “hackvalue” erzeugt. Wem da noch bessere Beispiele einfallen, die sich schnell und einfach umsetzen lassen, kann uns das gerne wissen lassen.

Roundup
Die Open Week war dieses Mal mit mehr fixem Rahmenprogramm ausgestattet als, die ersten beide Male. Das war aber kein Nachteil. Im Gegenteil – durch die festen Bestandteile konnten sich viele, auch spontane Besucher eher etwas unter dem Open Week Konzept vorstellen und haben einfach mal vorbei geschaut und mitgemacht.

Insgesamt wartete ein buntes Programm auf alle die sich in Graz und am Samstag auch in Wien mit “Open Everything” beschäftigen. Die Bandbreite war in jedem Fall groß: vom Arbeiten mit offenen Daten (bspw. OpenStreetMap), über basteln mit offener Hardware und Open Design (3D-Drucker, Textillautsprecher und Tragetaschen nähen), über Matelade kochen (Dokumentation dazu folgt), Diskussionen zum öffentlichen Raum (Commonopolis), dem Leben des Open Space Konzepts, bis hin zum Auswährtsspiel im Wiener Metalab.

Open Science goes Uni Graz


Im Zuge von zwei Sachbearbeiterstellen werden die Themen Open Science und Open Educational Resources von Seiten der ÖH Uni Graz zusammen mit dem Open Science Projekt auf der KF Uni Graz vorangetrieben.

Open Science Sachbearbeiter an der ÖH Uni Graz

Konkret wird dies von uns, Christopher Kittel und Stefan Kasberger, umgesetzt, die ab sofort am Alternativreferat der ÖH Uni Graz für Open Science und Open Educational Resources zuständig sind. Im Rahmen unserer Sachbearbeiterstellen werden wir die nächsten beiden Semester Informationsmaterial erarbeiten, Workshops und Vorträge abhalten, ein Netzwerk an Interessierten knüpfen und – ganz wichtig – versuchen die Open Science Community in Graz zusammenzubringen und zu erweitern.

Das Projekt wird als offener Innovationsprozess umgesetzt, d.h. er beruht ganz stark auf dem Feedback und dem Einbringen von euch. Sei es nun konstruktive Kritik, andere Perspektiven oder eigene Erfahrungswerte – all dies sind wichtige Beiträge und wir freuen uns über jeden Beitrag dazu.

Wie geht es weiter?

Momentan befinden wir uns mitten in der Konzeptphase – richtig losgehen wird es mit Studiumsbeginn. Werden aber immer wieder über Aktuelles von unserer Seite bloggen und euch nach Ideen und Unterstützung fragen, also stay tuned!

Dazu gibt es jetzt eine Projekt-Seite, alle Artikel zum Ansehen und als RSS Feed zum Abonnieren.

Introduction into Actor Network Theory

Final presentation about Actor Network Theory (ANT).

In the course Technical English in Human Geography, I choose to use this as a chance to learn a little bit about ANT, invented from Bruno Latour and Michel Callon, and get some insights in the ideas of social constructionism and the thinking of the school of post-structuralism, of which I’ve heard some interesting ideas before.

I’ve never read a whole scientific work about ANT and the concepts related to it before, but were in touch with those ideas through friends and small articles. So fortunately, literature research was not as hard as thought, thankfully to my philosophical phase caused by the Technik Ethik Politik course.

The most interesting ideas of ANT for me were the deconstruction of social constructionism and the network perspective on interaction between nature, technology and society – at least the attempt to do both by the use of a neutral language.

So right now, there is still a lot to read and think about ANT, cause I don’t have the feeling that I really understand it. But all after all, I see the opportunity to learn more about scientific practice and society through the engagement in ANT, so hopefully I will use it in future.

The slides are also available on the course GitHub repo.

Mit Open Design textile Lautsprecher und Tragetaschen basteln

Im Zug der Open Week Graz #3 wurde von Magdalena Reiter eine Einführung in Open Design gegeben. Zusammen wurden Lautsprecher genäht und Tragetaschen gebastelt. Hier nun eine kurze Zusammenfassung und die nötigen Quellen zum Nachmachen.

Der Workshop wurde von Magdalena (@maxdalenareiter) aus Linz gehalten. Um ein bisschen die Idee dahinter und deren Prinzipien zu verstehen, gab es zu Beginn einen kleinen Theorieteil in dem auch die doch schon weit zurückgehenden Wurzeln der Idee gezeigt wurden (wp: Enzo Mari). Open Design bezeichnet im Allgemeinen die Entwicklung von Produkten, Maschinen, und auch Kunst, unter Verwendung öffentlich geteilter Designkonzepte. Auch Werkzeuge, Hard- und Software sowie Informationen sind offen zugänglich (mehr: wikipedia (en)).

Magdalena stellt einige aktuelle DesignerInnen vor, die die Open Design Bewegung stark beeinflussen, wie Greg Saul (z.B. Sketch Chair), Ronen Kadushin oder Van Bo Le Mentzel (Hartz IV Möbel). Magdalena stellte auch ein paar aktuelle Projekte von ihr vor, wie Cittadellarte im Grazer Kunsthaus, oder Familie Binder, eine Kollektion von Möbeln, die mit Kabelbindern zusammengehalten werden.

Open Design Workshop Foto

Besonders das Schaukelseepferd fand große Begeisterung:


rocking seahorse from collective ika on Vimeo.

Lautsprecher nähen

Dann ging es ans Praktische. Zuerst wurde aus Kupferdraht ein spiralförmiger Lautsprecher auf ein Stück Stoff genäht, gestickt oder geklebt. Dieser wird dann ein die ausgebaute Elektronik eines anderen Geräts angeschlossen. Magnete im Zentrum der Spirale verstärken die Schwingungen. Der Lautsprecher als Ganzes kann dann in ein Kissen, Kleidung oder ähnliches eingenäht werden und von jedem MP3-Player bespielt werden.

Textile Lautsprecher

Wer selber einen Lautsprecher nähen möchte am besten die verschiedenen Anleitungen ansehen: Von Hannah Perner Wilson ( 1, 2 ) oder von Jess Rowland aus Papier, mit mehreren Spiralen hintereinander geschaltet. Auch aus Papier, speziell fürs iPhone, und als Verstärker. Die Materialien kosten zusammen ca. 10 €.

Anleitung Open Design Handtasche

Tragetaschen nähen

Am Freitag gab es noch einen spontanen Taschen-Näh-Workshop, bei dem nach der Anleitung von noin (pdf)Taschen gefertigt wurden. Ausgangsmaterial waren dabei Planen.

Folien Handtaschen

Außerdem hat Magdalena auf ein paar Plattformen hingewiesen, auf denen Bauanleitungen, Modelle und andere hilfreiche Dinge gesammelt werden (siehe Links).

Links

In Österreich ist Open Design vor allem in Oberösterreich ein Thema und wird dort durch die CREATIVE REGION Linz & Upper Austria unterstützt und gefördert. Auch die Open Commons Region Linz trägt stark zur Weiterentwicklung bei.

Vorstellen des IP’s Netzwerk der Seltenen Erden vor CuKo

Präsentation des Konzeptes zur Lehrveranstaltung Das Netzwerk der Seltenen Erden am Beispiel von Neodym.

Dieses Konzept für das Interdisziplinäre Praktikum (IP), welches im Wintersemester 2013/14 an der Karl Franzens Universität statt finden soll, wurde am 11. April von Christopher Kittel und Stefan Kasberger gegenüber der Curricula Kommission vorgestellt.

Die Präsentation gibt es hier zum Download.