Workshop für wissenschaftliche Arbeiten

Von der Literaturverwaltung bis zu Veröffentlichung

Wie kann ich einfach, schnell und kostenlos meine Literatur organisieren, und wie funktioniert das in Teams? Wie überspringe ich die Hürden der ersten Publikation?
Worauf ist zu achten, um möglichst große Reichweite zu erlangen? Und: Wer hat das Recht an meiner Arbeit?

Wer gerade oder demnächst eine Bachelor- oder Masterarbeit schreibt oder mit einer Dissertation begonnen hat, darf aufhorchen: Auf diese und andere Fragen gibt es in diesem Workshop Antworten.

In zwei Teilen geht es zuerst in die Welt der Journals, und die Umbrüche die aktuell stattfinden. Nach einem kurzen Überblick über den aktuellen Stand im Urheberrecht wird das Konzept von Open Access vorgestellt. Auch die wichtigen Aspekte bei der Veröffentlichung einer Arbeit werden erklärt, vom Reviewprozess bis zu Journalrankings. Zum Schluss werden mit Blogs und Social Media noch andere Wege gezeigt, wie WissenschaftlerInnen ihre Werke kommunizieren können.

Danach gibt es eine Einführung in die einfache Verwaltung von Literatur mit Hilfe von Online-Tools. Anhand eines Fallbeispiels wird auch die gemeinsame Literaturverwaltung für Teams und die Einbindung in Schreibprogramme gezeigt. Das Werkzeug der Wahl ist diesmal Zotero.

Der Workshop ist für alle offen und kann kostenlos besucht werden. Er wird veranstaltet vom ÖH-Projekt OpenScience@Uni-Graz. Um Anmeldung wird gebeten.

Im ersten Teil geht es um Veröffentlichung von wissenschaftlichen Arbeiten, speziell dazu:

  • Einführung Urheberrecht
  • Abläufe im traditionellen Publizieren (z.B. Reviewprozess)
  • Warum Open Access?
  • Bibliometrie und Journal-Ranking
  • die eigene Sichtbarkeit erhöhen: Social Media und Blogging

Im zweiten Teil geht es um offenes und kollaboratives Arbeiten:

  • Überblick über Literaturverwaltungstools
  • Praxisbeispiel mit Zotero

Anmeldung & Kontakt: openscience [at] oehunigraz.at
Zeit: Mittwoch, 28. Mai, 12:30 – 15:30
Ort: SR 03.01, Universitätsplatz 1, Karl Franzens Uni Graz
Vortragende: Lisa Schilhan, Walter Scholger, Harald Kristen
Mitbringen: Laptop

In Kooperation mit openscienceasap und OKF-at.

ÖH Uni Graz Logo avatar_400x400 Open Knowledge Foundation Logo

Open Science Sum-Up April

Der monatliche Open Science Sum-Up ist eine Zusammenfassung des vergangenen Monats und bietet eine kleine Aussicht ins nächste hinein: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und zu openscienceASAP.org.

Das letzte Monat im Rückblick

Große Aufmerksamkeit hat es in den letzten Tagen rund um Elsevier und deren Preisgestaltung gegeben. Timothy Gowers hat mittels Freedom-Of-Information-Act Anfragen Zahlen zu den Ausgaben britischer Bibliotheken für Subscription-Abos von Elsevier erhalten. Diese zeigen eine sehr ungleich verteilte Kostenpolitik und starke Anstiege in den letzten Jahren. Michelle Brook von der OKFN beließ es nicht dabei, und hat zu weiteren Verlagen wie Wiley, Oxford University Press und Springer angefragt.

Eine Studie über Publikationen bei Megajournals ging den Fragen nach, warum dort eingereicht wurde, welche Publikationen es waren, die Finanzierung der APC’s und ob die AutorInnen in Zukunft wieder dort veröffentlichen würden. Was ein Megajournals ist beschreibt hier Peter Binfield.

Die Community hinter dem Open Access Button sucht auf Indiegogo Leute die den Ausbau des Tools finanziell unterstützen möchten. Zückt die Kreditkarten!

Mit “Bürger schaffen wissen” ist speziell für Deutschland nun eine Citizen Science Plattform an den Start gegangen und freut sich sicher über neue Projekte. Die Plattform richtet sich besonders an Schulen, und bietet auch an bei der Projektentwicklung mitzuhelfen.

Ein Buch speziell zur Umsetzung von reproduzierbarer Forschung erscheint, und ist auch zum freien Download verfügbar. Inhaltlich liegt der Fokus bei hilfreichen Werkzeugen wie Cloud Computing oder Data Repositories, und diskutiert auch rechtliche Aspekte.

Wer mit Daten und statistischer Software arbeitet ist irgendwann schon mal mit dem Thema Reproduzierbarkeit in Berührung gekommen. Hier hat R einen sehr wichtigen Beitrag geleistet, genauso wie iPython, welches es jetzt in Version 2.0 gibt.

Auch die National Science Foundation setzt sich mit Zitations- und Attributionsfragen auseinander, und veröffentlicht einen Call for Proposals für Zitationsempfehlungen von Daten und Sourcecode.

Das EU-FP7-Projekt FOSTER (Facilitate Open Science Training for European Research) bittet um Beiträge, um einen Schaukasten mit Open Access, Open Data und Open Science aufzubauen. Der Call for Content wird dauerhaft offen sein.

Material von der Konferenz “Opening Science to Meet Future Challenges” ist nun online, es gibt Videos und Präsentationen.

ContentMine ist ein Projekt vom Shuttleworth Fellow Peter Murray-Rust, das es sich zum Ziel gesetzt hat 100 Millionen Fakten aus wissenschaftlicher Literatur zu extrahieren. Dazu wird er im Juni auch nach Österreich kommen.

Die Paris-Lodron-Universität Salzburg unterzeichnet Berliner Erklärung und veröffentlicht Open Access-Policy. Sie ist somit die 6. Institution in Österreich mit einem Open Access Leitbild.

Der FWF hat seinen Jahresbericht veröffentlicht und beinhaltet auch einen kleinen Review ihrer Open Access Aktivitäten im Jahr 2013. Einiges hat sich bewegt und die Maßnahmen lassen auf ein gutes Jahr 2014 hoffen.

Schlechte Aussichten scheint es dagegen für die Finanzierung von Wissenschaft aus Stiftungen in Österreich zu geben. Die WU Wien hat sich das Umfeld angesehen und Barrieren bei der steuerlichen Absetzung und der Gründung einer Stiftung, sowie eine fehlende Großspenden-Kultur als Gründe angegeben.

Im Rückblick zum Workshop “Wikipedia meets University” gibt es Zusammenfassungen und Links der Sessions. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Chancen und Herausforderungen sich im Universitätsalltag durch Wikipedia ergeben.

Ein Blick nach Vorne

Gerade findet die re-publica in Berlin statt – die größte größten Social-Media-Konferenz Europas. Am Wochenende vor der Konferenz gab es bereits einen Youth Science Hack Day und auch währende dem Festival gibt es immer wieder Sessions zu Wissenschaft und Offenheit.

Am 20. und 21. Mai findet der Open Commons Kongress 2014 in Linz statt. In verschiedenen Tracks gibt es auch Sessions zu OER-Lehrbüchern, Bildung in der Netzwerkgesellschaft, und zu Open Science.

Die International Conference for E-Democracy and Open Government 2014, kurz CeDEM, findet vom 21. – 23. Mai wieder in Krems an der Donau-Universität statt. Und: Das damit verbundene Journal of e-Democracy and Open Government sucht noch Publikationen für die nächste Spezial-Ausgabe zu Open Government Data and Open Policies.

OpenSym2014, ein Event rund um das Thema Open Collaboration, findet von 27. – 29. August in Berlin statt. Es geht um Free/Libre/Open Source, Daten, OER, IT-getriebene Innovation und Wikis.

Die erste Juni Woche in Wien ist vollgepackt mit spannenden Terminen: Peter Murray Rust ist beim FWF und spricht über Content Mining, zum gleichen Thema wird es auch einen Workshop am ISTA geben. Ein Hackathon im Metalab setzt sich mit praktischen Fragen auseinander. Abgerundet wird das Ganze mit einem OKF-AT Open Science MeetUp. Genaueres gibt es in Kürze hier und auf okfn.at!

Unsere Projekte

Bei Open Science in Aktion gibt es zwei Beiträge aus Graz: Zuerst sprach Lisa Schilhan über Open Access an der Karl Franzens Universität, danach Karl Voit über Open Science bei seiner Dissertation. Auch das befreundete Open Science Radio hat wieder was gemacht, dieses Mal zu kollaborativem Arbeiten.

Für alle GitHub User: Unser Sum Up wird zum leichteren Verteilen jetzt auch auf unserem Lieblings-Repository geteilt. So können leichter Korrekturen gemacht, oder neuer Inhalt (wie z. B. Übersetzungen) gemacht werden.

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OSiA8 – Open Biolab Graz

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OLGA Logo, by Open Biolab Graz

Die 8. Ausgabe vom Open Science in Aktion Podcast ist da!
Dieses Mal geht es um Forschung und offene Wissenschaft abseits der Universitäten. Das Open Biolab Graz ist ein sogenannter Hackspace, in dem die Kultur des freien Wissensaustauschs gelebt wird und bei dem jede/r mitmachen kann.

Ihr hört neben den Einstieg in die Molekularbiologie, was ein Hackspace ist, was das Open Biolab Graz auszeichnet und wie die DIY-Bewegung im 21. Jahrhundert der klassischen Wissenschaft neue Lehr- und Lernmethoden entgegen setzen.

Wie immer freuen wir uns über Kommentare und Feedback zu der Folge!

Aufnahmedatum: 03.03.2014

Shownotes

00:00:00 Anmoderation

00:01:14 Gäste / Thema
Zu Gast sind: Alexander, Martin, und Kai vom Open Biolab Graz, auf Twitter, facebook & facebook Gruppe;
Gewinner des Elevate Award Steiermark, Artikel in Popular Science, Süddeutsche Zeitung, servus.tv Beitrag bei TM Wissen;

00:02:55 Molekularbiologie
Molekularbiologie, Mikroorganismen, Aspirin, Proteine, Antikörper, Biochemie, Genom, synthetische Biologie;

00:06:54 Was ist ein Hackspace?
Hackspace, Open Biolab Graz (OLGA) ist community-based;

00:08:48 Citizen Science und DIY Biology
Citizen Science, DIY Biology;

00:11:14 Open Biolab Graz (OLGA)
das OLGA gibt es seit Anfang 2013, Bioreaktor, Thermocycler, DNA-Analyse, Wasseranalyse;
OLGA ist Teil des realraums, Labor-Projekte;
DIY Wissenschaft, weil die Unis zu starr sind;

00:24:14 Wie kann Wissenschaft im 21. Jahrhundert aussehen?
Weg von den großen, hierarchischen Institutionen, hin zu kleinen, flexiblen Gruppen;
die Idee ist entscheidend, nicht das Budget;
Hackspaces vs. Uni, Unis müssen wieder mehr demokratisiert werden;

00:32:09 Welche Rollen spielt offenes Wissen?
Weg geht Richtung Open Science, Open Access, Paywall, NAWI Graz;
Human Genome Project (tlw. offen), Open Access Journal, PLOS ONE;

00:43:54 offene Praxis im OLGA
Bioreaktor, Biogasanlage, Bioreaktor Software wird Open Source, über Open Hardware wird noch nach gedacht;
Thermocycler, Laborausrüstung im OLGA;

00:52:34 kulturelle Offenheit
OLGA ist offen zugänglich, es gibt keine Zugangsbeschränkungen; jeden 2. Sonntag gibt es ein OLGA-Treffen;

00:56:42 Abmoderation
alle weiteren Infos zum Podcast;
Danke an die ÖH Uni Graz für die Unterstützung;
mur.strom Podcast zum Open Biolab Graz;

In 2 Wochen geht es wieder weiter! Es wird um Urheberrecht, offene Lizenzen und wissenschaftliches Bloggen gehen. Zu Gast ist Leonhard Dobusch von der Freien Universität Berlin.

OSiA7 – Open Science in der Praxis

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BOSC 2013 Introduction and welcome, by Nomi Harris

Ausgabe Nr. 7 vom Open Science in Aktion Podcast ist da.
Dieses Mal geht es um Open Science in der Praxis. Zu Gast ist Karl Voit, der an der TU Graz seine Dissertation geschrieben und die Software tagstore entwickelt hat.

Im Gespräch erklärt Karl wie er eher als Selbstzweck den Weg der offenen Wissenschaft eingeschlagen hat und warum er das immer wieder so machen würde. Ihr hört ebenfalls wie die konkrete Umsetzung ausgesehen hat und wie es in Zukunft mit der (offenen) Wissenschaft weitergehen wird.

Wie immer freuen wir uns über Kommentare und Feedback zu der Folge!

Aufnahmedatum: 18.02.2014

Shownotes

00:00:00 Anmoderation

00:01:16 Gast / Thema
Karl Voit, auf Twitter, Institute for Softwaretechnology (TU Graz), Telematik, tagstore, Dateiverwaltung, Dissertation: TagTrees: Improving Personal Information Management Using Associative Navigation, Tagging, Personal Information Management,

00:13:26 tagstore
tagstore, Stichworte, Explorer, Finder;
erstes formales Experiment, zweites formales Experiment,

00:18:41 Open Science as an Accident
csv,
Lizenzen: GPL, Creative Commons (CC), Open Data, Open Source;
Binary, Source Code, Github, Git;

00:29:06 auf dem Weg zur Offenheit
Dokumentation als Selbstzweck, mit dem Nebeneffekt, für andere nachvollziehbar zu werden;
Python, R, Skripte;

00:38:13 verwendete Tools
Emacs, org-mode, Editor, Wiki;
Versionsverwaltung, Git, Commit, Subversion (SVN), Github Account von Karl;
LaTex, LaTex@TU Graz, LaTex Vorlage für wissenschaftliche Arbeiten;
Non Disclosure Agreement;

00:51:07 Zukunft von tagstore und Open Science
offene Wissenschaft als zukünftiger Standard;
Grazer Linuxtage;

00:59:47 Abmoderation
alle weiteren Infos zum Podcast;
Danke an die ÖH Uni Graz für die Unterstützung;

In 2 Wochen geht es wieder weiter! Es wird um Citizen Science gehen. Zu Gast sind Alex, Martin und Kai vom Open Biolab Graz.