Category Archives: Monthly Sum-Up

Open Science Sum-Up Mai

Der monatliche Open Science Sum-Up fasst aktuelle Geschehnisse zu Open Science zusammen und gibt einen Ausblick auf nächste wichtige Ereignisse: Weltweit mit Schwerpunkt auf Österreich und Deutschland sowie zu openscienceASAP.

Der letzte Monat im Rückblick

100 Millionen Fakten pro Jahr. Das ist das Ziel von Peter Murray-Rust im Rahmen seines Projekts ContentMine. Warum und wie erklärt er in einem Interview mit dem Standard, das am Rande eines Vortrags- und Workshopprogramms in Wien stattfand.

GitHub bietet nun DOIs für wissenschaftlich genutzte Repositorien an. Damit wird Source Code eindeutig zitierbar. Ein spannender Fortschritt für kollaboratives Arbeiten und Forschen!

Mit dem OpenPolicyNetwork ist ein neues Projekt am Start, welches Initiativen, Projekte und Menschen rund um Openness unterstützt.

In einem Interview mit sparc gibt Timothy Gowers einen Überblick über den neuen Stand der Dinge, nach seiner Aufdeckung der Praktiken von Elsevier. Er betont dabei auch die wichtige Rolle von WissenschaftlerInnen bei Vertragsverhandlungen.

Die Wissenschaftsschranke wurde von Katharina de la Durantaye in Deutschland wieder in die Diskussion gebracht. In ihrer Studie wird ein gehbarer Weg einer Urheberrechts-Reform gezeigt, welche in Bildung und Wissenschaft einfache Nutzung von Materialien ermöglicht.

Daten teilen ist wie Elektroautos kaufen” meint Benedikt Fecher vom HIIG Berlin – denn beides ist gut für die Allgemeinheit. Doch es gibt noch ein paar Hindernisse, wie z.B. fehlende Anreize und formale Anerkennung.

Der Gedanke “Apps for Everything” hält auch im Bereich Open Access Einzug. Bei openscience.com gibt’s ein Interview mit dem Macher hinter PubChase, Matthew Davis. PubChase ist eine Multiplattform-Anwendung, die es WissenschaftlerInnen (gerade im Bereich der Life Sciences) ermöglich soll, sich für sie relevante Paper empfehlen zu lassen. Das Ganze beruht auf statistischen Berechnungen und Data Mining.

Preprints – Postprints – offene Daten: Ross Mounce fasst in wenigen Schritten den nachvollziehbaren (und gangbaren) Weg zu Open Scholarship zusammen.

Das EuroScientist Magazin wartet in der Mai-Ausgabe wieder mit einem interessanten Thema auf – der alternativen Forschungsförderung. Es werden die zwei Ebenen von Förderungsmechanismen beleuchtet, die überdacht werden müssten: Die Makroebene, wo Forschungs- und Entwicklungspolicies beeinflussen, wohin Förderungen vergeben werden, und die Mikroebene, wo Peer Review bestimmt, wie Förderungen verteilt werden.

Wie funktioniert Open Peer Review, und kann es die Mängel bei der Veröffentlichung klinischer Studien beheben? Mit dieser Frage befasst sich Stephanie Harriman auf BioMed Central und kommt zur Antwort, dass Ärzte auf diese Weise besser fundierte Entscheidungen treffen können. Offener Peer Review helfe auch dabei, den Evaluationsprozess an sich besser zu verstehen.

Arfon Smith erklärt die Ideen hinter dem “Open Journal“. Um den Preprint-Server arxiv herum sollen die nötigen Strukturen für ein vollständiges wissenschaftliche Journal gebaut werden.

Ein Blick nach Vorne

Die ersten Sessions des diesjährigen Open Knowledge Festivals sind online. Schwerpunkte dieses Jahr sind Wissen, Werkzeuge und Gesellschaft als Einflussfaktoren von Wandel.

Stanford bietet einen Kurs zu Open Knowledge an. In diesem freien Online-Kurs gibt es Ein- und Überblicke zu geistigem Eigentum, Geschichte, Wissensmanagement und Publikationswesen, bis hin zu globalen Perspektiven von Verteilungsgerechtigkeit und Entwicklung. Der Kurs startet Anfang September und dauert 13 Wochen.

Open Source in der Pharma-Industrie – kann das funktionieren und falls ja, wie? Über Anreize, Open Source Forschung und mögliche neue Mechanismen wird bei einem Workshop von 16. bis 18. Juli in Italien diskutiert.

Open Science soll an allen Linzer Universitäten verankert werden. Mit dieser Vorgabe lädt der Linzer Wissenschaftsreferent Christian Forsterleitner alle Linzer Hochschulen zu einem Web-Gipfel im Herbst 2014.

Unsere Projekte

Aus aktuellem Anlass gab es einen kleinen Citizen Science Schwerpunkt im Open Science Radio. In der 18. Folge zuerst mit einem Überblick auf Citizen Science. In Folge 20 gibt es ein Interview mit Thorsten Witt, dem Projektleiter hinter der deutschen Citizen Science Plattform buergerschaffenwissen.de. Und in Folge 19 sprach das Open Science Radio mit Alexander Grossmann, einem der Gründer hinter der frisch an den Start gegangenen Open Science Plattform scienceopen.com.

Neue Funktionen gibt es für das Visualisierungstool Head Start. Das Tool soll einen schnellen Überblick über die Literatur ermöglichen, um die initiale Recherche zu erleichtern. Die Timeline wurde überarbeitet, und es sind neue Methoden geplant, Literatur inhaltlich zu analysieren und übersichtlich darzustellen.

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Open Science Sum-Up April

Der monatliche Open Science Sum-Up ist eine Zusammenfassung des vergangenen Monats und bietet eine kleine Aussicht ins nächste hinein: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und zu openscienceASAP.org.

Das letzte Monat im Rückblick

Große Aufmerksamkeit hat es in den letzten Tagen rund um Elsevier und deren Preisgestaltung gegeben. Timothy Gowers hat mittels Freedom-Of-Information-Act Anfragen Zahlen zu den Ausgaben britischer Bibliotheken für Subscription-Abos von Elsevier erhalten. Diese zeigen eine sehr ungleich verteilte Kostenpolitik und starke Anstiege in den letzten Jahren. Michelle Brook von der OKFN beließ es nicht dabei, und hat zu weiteren Verlagen wie Wiley, Oxford University Press und Springer angefragt.

Eine Studie über Publikationen bei Megajournals ging den Fragen nach, warum dort eingereicht wurde, welche Publikationen es waren, die Finanzierung der APC’s und ob die AutorInnen in Zukunft wieder dort veröffentlichen würden. Was ein Megajournals ist beschreibt hier Peter Binfield.

Die Community hinter dem Open Access Button sucht auf Indiegogo Leute die den Ausbau des Tools finanziell unterstützen möchten. Zückt die Kreditkarten!

Mit “Bürger schaffen wissen” ist speziell für Deutschland nun eine Citizen Science Plattform an den Start gegangen und freut sich sicher über neue Projekte. Die Plattform richtet sich besonders an Schulen, und bietet auch an bei der Projektentwicklung mitzuhelfen.

Ein Buch speziell zur Umsetzung von reproduzierbarer Forschung erscheint, und ist auch zum freien Download verfügbar. Inhaltlich liegt der Fokus bei hilfreichen Werkzeugen wie Cloud Computing oder Data Repositories, und diskutiert auch rechtliche Aspekte.

Wer mit Daten und statistischer Software arbeitet ist irgendwann schon mal mit dem Thema Reproduzierbarkeit in Berührung gekommen. Hier hat R einen sehr wichtigen Beitrag geleistet, genauso wie iPython, welches es jetzt in Version 2.0 gibt.

Auch die National Science Foundation setzt sich mit Zitations- und Attributionsfragen auseinander, und veröffentlicht einen Call for Proposals für Zitationsempfehlungen von Daten und Sourcecode.

Das EU-FP7-Projekt FOSTER (Facilitate Open Science Training for European Research) bittet um Beiträge, um einen Schaukasten mit Open Access, Open Data und Open Science aufzubauen. Der Call for Content wird dauerhaft offen sein.

Material von der Konferenz “Opening Science to Meet Future Challenges” ist nun online, es gibt Videos und Präsentationen.

ContentMine ist ein Projekt vom Shuttleworth Fellow Peter Murray-Rust, das es sich zum Ziel gesetzt hat 100 Millionen Fakten aus wissenschaftlicher Literatur zu extrahieren. Dazu wird er im Juni auch nach Österreich kommen.

Die Paris-Lodron-Universität Salzburg unterzeichnet Berliner Erklärung und veröffentlicht Open Access-Policy. Sie ist somit die 6. Institution in Österreich mit einem Open Access Leitbild.

Der FWF hat seinen Jahresbericht veröffentlicht und beinhaltet auch einen kleinen Review ihrer Open Access Aktivitäten im Jahr 2013. Einiges hat sich bewegt und die Maßnahmen lassen auf ein gutes Jahr 2014 hoffen.

Schlechte Aussichten scheint es dagegen für die Finanzierung von Wissenschaft aus Stiftungen in Österreich zu geben. Die WU Wien hat sich das Umfeld angesehen und Barrieren bei der steuerlichen Absetzung und der Gründung einer Stiftung, sowie eine fehlende Großspenden-Kultur als Gründe angegeben.

Im Rückblick zum Workshop “Wikipedia meets University” gibt es Zusammenfassungen und Links der Sessions. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Chancen und Herausforderungen sich im Universitätsalltag durch Wikipedia ergeben.

Ein Blick nach Vorne

Gerade findet die re-publica in Berlin statt – die größte größten Social-Media-Konferenz Europas. Am Wochenende vor der Konferenz gab es bereits einen Youth Science Hack Day und auch währende dem Festival gibt es immer wieder Sessions zu Wissenschaft und Offenheit.

Am 20. und 21. Mai findet der Open Commons Kongress 2014 in Linz statt. In verschiedenen Tracks gibt es auch Sessions zu OER-Lehrbüchern, Bildung in der Netzwerkgesellschaft, und zu Open Science.

Die International Conference for E-Democracy and Open Government 2014, kurz CeDEM, findet vom 21. – 23. Mai wieder in Krems an der Donau-Universität statt. Und: Das damit verbundene Journal of e-Democracy and Open Government sucht noch Publikationen für die nächste Spezial-Ausgabe zu Open Government Data and Open Policies.

OpenSym2014, ein Event rund um das Thema Open Collaboration, findet von 27. – 29. August in Berlin statt. Es geht um Free/Libre/Open Source, Daten, OER, IT-getriebene Innovation und Wikis.

Die erste Juni Woche in Wien ist vollgepackt mit spannenden Terminen: Peter Murray Rust ist beim FWF und spricht über Content Mining, zum gleichen Thema wird es auch einen Workshop am ISTA geben. Ein Hackathon im Metalab setzt sich mit praktischen Fragen auseinander. Abgerundet wird das Ganze mit einem OKF-AT Open Science MeetUp. Genaueres gibt es in Kürze hier und auf okfn.at!

Unsere Projekte

Bei Open Science in Aktion gibt es zwei Beiträge aus Graz: Zuerst sprach Lisa Schilhan über Open Access an der Karl Franzens Universität, danach Karl Voit über Open Science bei seiner Dissertation. Auch das befreundete Open Science Radio hat wieder was gemacht, dieses Mal zu kollaborativem Arbeiten.

Für alle GitHub User: Unser Sum Up wird zum leichteren Verteilen jetzt auch auf unserem Lieblings-Repository geteilt. So können leichter Korrekturen gemacht, oder neuer Inhalt (wie z. B. Übersetzungen) gemacht werden.

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Open Science Sum-Up März

Der monatliche Open Science Sum-Up ist eine Zusammenfassung des vergangenen Monats und bietet eine kleine Aussicht: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und zu openscienceASAP.org.

Das letzte Monat im Rückblick

Zukünftig sollen auch Software und Rohdaten die verdiente Würdigung erfahren und einfach auffindbar sein. Beides zitierbar machen, dazu haben sich Figshare, das Mozilla Science Lab und GitHub zusammen geschlossen. Wie das am besten geht, dazu wurde auf GitHub diskutiert. Weitere Kriterien für eine erfolgreiche Umsetzung sind Versionierung, Qualitätssicherung, Nachvollziehbarkeit, Wiederverwendbarkeit und persistente Identifikatoren, so das GeoForschungsZentrum.

Die beiden Open Research Data Projekte DataBib und r3data.org schliessen sich zusammen um wissenschaftliche Daten-Repositories einfach auffinden zu können. So sollen mehr innovative Features entwickelt werden und die Nachhaltigkeit der Idee gesichert werden.

DNAdigest setzt sich für das Teilen von genomischen Daten ein – und hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Das erhoffte Geld soll dabei für verschiedene Community-Aktionen (Edithons, Hackathons u.ä.) genutzt werden.

Open Science 2.0 öffnet den Weg zur Kommerzialisierung des Wissens. Philip Mirowski greift dazu in der FAZ Effizienz und infrastrukturelle Aspekte heraus. Es existieren jedoch noch andere Denkschulen sowie Aspekte, und so dürfte es nicht lange dauern bis Kommentare folgen.

Auch die Berliner Gazette setzt sich kritisch mit dem Openness-Begriff auseinander, ihr Kommentar differenziert zwischen Offenheit und Offenheit zur Tarnung von Geschlossenheit.

Research Gate bietet nun einen Open Review an. Damit soll über das soziale Netzwerk transparent, offen und in Echtzeit die Qualität gesichert werden, wie in einem ersten Fall aus der Stammzellenforschung schon gezeigt wurde.

Einen Testlauf für Peer Review mit Twitter und Storify hat Robin Wharton durchgeführt. In ihrem Fall einer Online-Hybrid-Klasse helfe das auch der digitalen Alphabetisierung.

“79% der Befragten sind der Ansicht, dass die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt werden sollten.” Diese und weitere Ansichten der europäischen BürgerInnen wurde in einer aktuellen Studie der EU erhoben. Österreich nimmt bei der Frage jedoch eine Schlussposition ein.

Um den Status in Österreich zu verbessern, wurde eine Petition für eine ausreichende Finanzierung öffentlicher Wissenschaft gestartet. Bisher haben knapp 49.000 UnterstützerInnen unterzeichnet, die Petition läuft noch weiter.

3.400 Euro pro Zeitschrift – das ist der Uni Konstanz zu teuer. Sie kündigt die Lizenzverhandlungen mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier wegen dessen “aggressiver Preispolitik” auf.

Wie lang ist zu lang? Überlegungen zu Embargo-Perioden stellt Ben Johnson an, und befindet dass nur wenig gegen Zero-Day-Embargos spricht. Und nein, das hat nichts mit Zero-Day-Exploits zu tun.

Jetzt haben auch BiologInnen einen eigenen Preprint Server – bioRxiv. Der seit November 2013 aktive Service ermöglicht das Onlinestellen von Publikationen, noch bevor diese in Journals veröffentlicht werden. Übernommen wurde die Idee, wie schwer zu eraten ist, von Arxiv.

Einiges an Videos und weiteren Inhalten zu Konferenzen ging diesen Monat online: Die Science Online Conferenz zu Wissenschaftskommunikation im Netz in Raleigh (USA) stellte die Keynotes zum Nachsehen online, die Science 2.0 Conference in Hamburg teilte alle Präsentationen zur Nachschau und die FOSSGIS 2014 in Berlin hat eigentlich alles veröffentlicht.

Das World Wide Web wird 25. Der Erfinder Tim Berners-Lee formuliert aktuelle Herausforderungen für das WWW und setzt Offenheit, Privatsphäre und den Digital Divide dabei ganz oben auf die Agenda.

Und damit die praktischen Skills nicht verloren gehen: Der Python Guide für Open Data Dateiformate.

Ein Blick nach Vorne

Der Open Commons Kongress 2014 findet vom 20. – 21. Mai in Linz statt und hat auch heuer wieder einen Schwerpunkt zu Wissenschaft und Bildung. Neben zahlreichen anderen Talks und Workshops wird es sich um Open Science in Österreich, Open Educational Resources und Open Education drehen.

Das Programm der re:publica vom 6. – 8. Mai in Berlin ist online und bietet wieder eine Menge an Inhalt rund um das Web und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen an. Open Science und Open Data ist in diversen Talks enthalten, und es gibt sogar eine eigene Open Science Subconference.

Im Juni wird Peter Murray-Rust einen Wien-Besuch absolvieren. Geplant sind – in Zusammenarbeit zwischen OKF-AT und FWF – Events rund um Content Mining und Open Science. Stay tuned!

Unsere Projekte

Version 2 der Open Source Visualisierung Head Start wurde veröffentlicht. Die Visualisierung wurde grundlegend überarbeitet und mit einem Preprocessing-System ausgestattet.

Open Access an der Uni Wien sowie Open Source und Open Data in der Mobilitätsforschung, das waren die Themen im Open Science in Aktion Podcast im letzten Monat. Und wenn man schon beim Thema ist, muss auf die geniale Folge des OpenScienceRadio zu Reproduzierbarkeit verwiesen werden.

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Open Science Sum-Up Februar

Der monatliche Open Science Sum-Up ist eine Zusammenfassung des vergangenen Monats und bietet eine kleine Aussicht: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und auf openscienceASAP.org.

Das letzte Monat im Rückblick

Zuerst sind Glückwünsche angebracht: Vor einem Jahr ist Landsat 8 gestartet und liefert seit dem täglich mehr als 500 Satellitenbilder der Erde retour. Vulkanausbrüche, Gletscherrückgänge, Fluten, Verstädterung und Waldfeuer werden dadurch allen sichtbar und die Daten offen zugänglich gemacht. Happy Birthday und weiterhin guten Flug!

Wie hängt Offenheit und Integrität zusammen? Andrew C. Rawnsley diskutiert in Tiefe die ethischen Aspekte von Openness, und geht dabei besonders auf Integrität in der Forschung ein. Ijad Madisch greift ebenfalls den umfassenderen Diskurs auf und betont, dass Open Science wesentlich mehr als nur das Teilen von Daten beinhaltet. Eric Kansa untersucht die ideologischen Aspekte von Open Science und grenzt diese gegen neoliberale Ideen ab. Roger Harris diskutiert die Beziehung zwischen Open Science und Open Knowledge. Damit wissenschaftliche Ergebnisse zu allgemeinem Wissen werden, müssen sie im Kontext konkreter Probleme verwendet werden können.

Während der Spiegel noch pro Daten teilen schreibt, schafft PLoS Fakten – ab März müssen alle Daten einer Studie, die in einem Journal dieses Publishers veröffentlich werden, offen zugänglich sein. Die Data-Driven-Discovery Initiative sollte dazu beobachtet werden, da aus ihr Ideen und Anregungen für inter-universitäre Zusammenarbeit im Zeitalter von Big Data bezogen werden können.

Das Einreichen von Fake-Papers wird zu einem Volkssport. Dieses Mal hat es Springer und IEEE damit erwischt: Es wurden über 100 Papers aus einem Zufallsgenerator eingereicht – und freigegeben.

Zeit und finanziellen Support um seine Ideen in die Tat umzusetzen wünschen sich Viele. Peter Murray-Rust hat durch die Verleihung des Shuttleworth Fellowships jetzt beides. Er möchte diese Chance nutzen und durch Content Mining Fakten für alle frei zugänglich macht.

Open Access macht in Österreich einige große Schritte nach vorne: Das Open Access Network Austria hat die Arbeit aufgenommen – in fünf Arbeitsgruppen wird überlegt, wie sich Open Access in Österreich weiter verbreiten kann. Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) hat seit kurzem eine eigene Open Access Policy und Nora Schmidt hat sich den Goldenen Weg etwas genauer angesehen und nach Handlungsmöglichkeiten für die Uni Wien gesucht.

Open Access Publikationsmodelle zusammen mit Verlagen entwickeln ohne das Mehrkosten für die öffentliche Hand entstehen? Der FWF hat zusammen mit dem Institute of Physics und weiteren Akteuren dahingehend eine Vereinbarung getroffen: Kosten die bei der Veröffentlichung anfallen, werden bei bei den Subskriptionspreisen wieder abgezogen. Ein sehr spannender Weg, der hier eingeschlagen wurde.

Microbial Cell ist ein neues Open Access Journal aus Österreich zu einzelligen Organismen und mehrzelligen Mikroorganismen. Schön, zu sehen dass auch hier Creative Commons BY die Lizenz der Wahl ist.

Ein gravierender Eingriff in die Freiheit der Forschung: So bezeichnet die FAZ die Verpflichtung zu Open Access in Baden-Württemberg.

Die Offenheit von Open Access Journals hat sich Ulrich Herb in seinem Blog zur Aufgabe gemacht. Er hat er sich dazu 9.804 Journals aus dem DOAJ und deren Creative Commons Lizenzierungen etwas genauer angesehen.

Landsat, CC-BY 2.0 NASA Goddard

Landsat, Creative Commons CC-BY 2.0 NASA Goddard

Ein Blick nach Vorne

Open Science goes german. Gerade formiert sich eine offene Gruppe, die gemeinsam Open Science in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern aus dem deutschsprachigen Raum vorwärts bringen möchte. Für Interessierte gibt es jetzt auch eine Mailingliste.

Die Technische Informationsbibliothek stellt das Open Science Lab vor. Im Rahmen der CeBIT soll ein Handbuch mit dem Titel „Co-Science – Gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz“ kollaborativ erarbeitet werden. Das Buch soll offen von der Community erweitert und aktualisiert werden.

Die deutsche Free and Open Source Geoinformationssysteme Community trifft sich vom 19. – 21. März in Berlin zur FOSSGIS Konferenz 2014. Mit dabei ist wie immer eine große Gruppe von OpenStreetMap Aktivistinnen.

Wikipedia meets University, so heisst eine Veranstaltung der Wikimedia Foundation Österreich zur Rolle von freiem Wissen – und insbesondere der Wikipedia – auf den Hochschulen. Dazu wird am 15. März in Wien diskutiert und ausgetauscht.

Die Food and Drug Administration (FDA) öffnet sich und ihre Daten. Im Laufe des Jahres sollen Daten zu Rückrufaktionen und widrigen Ereignissen frei zur Verfügung gestellt werden, aber auch Software und eine Kommunikations-Plattform soll geöffnet werden.

Unsere Projekte

Multimedial war es bei uns mit Bild und Ton. Zum einen der Mitschnitt der Podiumsdiskussion Wissenschaft im Wandel, und Podcasts zu Open Access, FuturICT, und Open Science in der Forschung.

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Open Science Sum-Up Januar

Der Monthly Open Science Sum-Up ist eine Zusammenfassung was sich letztes Monat zu Open Science getan hat und bietet eine kleine Aussicht ins nächste Monat hinein: Weltweit, in Österreich, in Deutschland und auf openscienceASAP.org.

Open Access Wordle, Public Domain

Open Access Wordle, Public Domain

Das letzte Monat im Rückblick

Sarah Callaghan legt Argumente auf den Tisch, warum Data Citation sinnvoll ist. Dazu gehören Reproduzierbarkeit, Verringerung von Betrug und Fehlern, Zeit- und Kosteneffizienz und Transparenz.

Neelie Kroes positioniert sich im Openness-Diskurs. In diesem Interview geht es um Open Data, Open Education und Openness aus Sicht der EU-Kommissarin.

Was auf die Ohren aus dem Podcast-Universum: In der ersten OKCast Folge geht es um Common Futures, Data Coops und Community Asset Ownership. Im Quantum GIS Podcast  ist das Hauptthema der Print Composer der freien Geoinformatik Software. Und das OpenScience Radio hat eine neue Folge über Open Access Stings und Peer Review, ab sofort mit Verstärkung durch Konrad Förstner.

CREATe hat den Stand von Open Access Publishing beleuchtet. Die Literaturstudie des RCUK Centre for Copyright and New Business Models in the Creative Economy zeigt aktuelle Trends, Vorteile, Nachteile, Probleme und Lösungsansätze, Möglichkeiten und Barrieren auf, und ist als Working Paper natürlich unter OA veröffentlicht.

Wer Open Science erklären will und leider nur Zeit hat um einen Link zu verschicken, könnte ja den Guide to Open Science nehmen. Tools, Organisationen und die großen Diskussionslinien werden kürzestmöglich aufgelistet.

Die europäische Kommission hat Guidelines für Open Access und Open Data für das nächste Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 ausgegeben. Die Kommission ermutigt Autoren zur Nutzung von CC-BY (Namensnennung) oder CC0 (Public Domain) Lizenzen. Im Rahmen einer Fördervereinbarung werden jedoch nur sehr niedrige Mindeststandards für Open Access gesetzt. Als komplette Neuerung wird es Open Data Pilotprojekte geben, welche einen Datenmanagementplan erstellen und ihre Daten frei zur Verfügung stellen müssen.

Wikipedia strebt nach mehr Open Access. Es wird diskutiert, ob Open Access unterstützt werden soll. Dafür sprechen die einfachere Verifizierbarkeit von Content auf Wikipedia, sowie der Nutzen für Freies Wissen an sich.

Einen wirklich sehr guten und umfangreichen Vergleich von Reference-Managern gibt es hier: Mendeley vs. Zotero vs. Docear. Besonderes Augenmerk liegt auf Interoperabilität, Wissensmanagement und kollaborativem Arbeiten.

Die Zeit hat gleich mehrere Artikel veröffentlicht, die in ihrem “Rettet die Wissenschaft” Schwerpunkt sich mitunter mit offener Wissenschaft beschäftigen. Aufgegriffen werden Betrug, Datenverlust wie auch statistische Fehler.

Das Interesse von Verlagen an Webdiensten und -plattformen ist ungebrochen. EBSCO erwirbt den Altmetrics-Provider Plum Analytics. Ein Ziel sei unter anderem die Untersuchung, ob es Indikatoren gibt die zukünftige Zitationen voraussagen können.

Die Panton Fellows 2013/2014 Rosie Graves, Sam Moore und Peter Kraker lassen das erste Quartal ihrer Fellowships Revue passieren.

Die Open Knowledge Foundation Österreich ist mit Jahresbeginn Mitglied beim Open Access Network Austria und arbeitet auch gleich bei mehreren Open Access Arbeitsgruppen mit.

Ein Blick nach Vorne

Wer gerne Flugmeilen sammelt: Die International Conference on Science 2.0 des gleichnamigen Leibniz Forschungsverbundes findet am 26. und 27.3. in Hamburg statt. Kurz darauf steht die Science Online 2014 in Raleigh (US) vor der Tür (27.2.-1.3.). Es handelt sich dabei um eine “kuratierte Unkonferenz”, die sich mit Veränderungen in der Wissenschaft durch das World Wide Web auseinander setzt.

Die Registrierung für die  Opening Science to Meet Future Challenges Konferenz am 11. März in Warschau ist noch bis 15.02. möglich.

Du willst Menschen Open Science, das Öffnen von Forschungsdaten sowie Open Access näher bringen? FOSTER Open Science Training Co-Funding für Forschungs-Institute aus Europa greift finanziell unter die Arme, egal ob 2-stündiger Workshop oder eine ganze Summer-School.

Die FOSSGIS 2014 – die führende Konferenz zu freier und offener Software in der Geoinformatik – findet vom 19. – 21. März in Berlin statt. Bei zahlreichen Vorträgen und Workshops trifft sich die Geodaten und -software Community um sich auszutauschen. Natürlich mit dabei: die OpenStreetMap Community.

Unsere Projekte

Am 26. Februar gibt es in Graz einen Workshop zum Thema Open Educational Resources.

Der Open Science in Aktion-Podcast hat gestartet. In diesem Interview-Podcast besucht Stefan Kasberger Menschen und Institutionen, die sich mit Open Science beschäftigen oder offene Wissenschaft betreiben. Alle Folgen und mehr Informationen gibt es hier. In der aktuellen Folge gibt es ein Interview mit Dirk Helbing über das FuturICT-Projekt.

Die Grazer Open Science-Community hat die Johannes-Kepler-Sternwarte besucht. Thema war auch Open Science und Citizen Science in der Astronomie. Dank klarem Himmel konnte ein Blick auf den Jupiter und seine Monde geworfen werden.

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